Die besten Koffeinkicks 2015
Photo by Henry McKenna.

FYI.

This story is over 5 years old.

Kaffee

Die besten Koffeinkicks 2015

Letztes Jahr hat es mal wieder bewiesen: Beim Kaffee gibt es keine Regeln. Hauptsache stark, schwarz und mit ordentlich Koffein. Hilft gegen Müdigkeit, Kiffen und einfach gegen alles.

2015 konnten wir wie jedes Jahr wieder nur mit Kaffee überstehen. Gut, Normalsterbliche nennen ihn Kaffee, aber für uns ist er ein schwarzer Zaubertrank, durch den wir überhaupt zu Höchstleistungen auffahren können.

Egal ob du dir morgens für deinen Koffeinkick einen frisch gemahlenen, handgerösteten Kaffee mit dem AeroPress zubereitest oder einfach im Halbschlaf den Knopf auf der Senseo-Maschine drückst: Letztes Jahr hat uns gezeigt, dass es beim Kaffee keine Regeln gibt.

Anzeige

Es ist vollkommen OK, wenn du deinen Kaffee am liebsten aus dem Pappbecher vom Backshop nebenan trinkst. In Amerika trinkt man das schwarze Glück sogar aus Polysterolbechern, was insbesondere bei der seit Jahren stetig wachsenden Beliebtheit von amerikanischen High-End-Kaffeemarken wie Intelligentsia, Stumptown oder Le Colombe irgendwie verwundert. Die Gründe aber sind so simpel wie der Knopf, den du jeden Morgen an deiner Kaffeemaschine drückst: Preis und Bequemlichkeit. „Der Preis ist entscheidend. Wenn man sich einen Kaffee nicht leisten kann, wird man sich auch keinen kaufen", erklärte uns ein Vertreter eines Marktforschungsunternehmens.

coffeeschooldick

Foto von Javier Cabral

Letztes Jahr habenaußerdem Kaffee- und Kiffkultur in vollendeter Art und Weise zueinander gefunden. Am interessantesten war wahrscheinlich die Studie, die bewies, dass Kaffee dir die Lust aufs Kiffen verderben könnte. Anscheinend blockieren schon kleinste Mengen Kaffee deine präsynaptischen A2A-Rezeptoren, sodass die Forscher vermuteten, dass das systematische Blockieren von präsynaptischen A2A-Rezeptoren gegen Cannabis-Abhängigkeit helfen könnte. Einfach ausgedrückt: Wenn du dir ab und zu einen heißen, nicht zu großen Kaffee gönnst, hast du vielleicht nicht mehr die ganze Zeit Bock aufs Kiffen.

Und selbst wenn du straight edge bist, aber eigentlich den Geschmack von Gras liebst—auch für dich hatten wir dieses Jahr gute Nachrichten: Wir haben einen wahren Kaffeemagier in Los Angeles getroffen, der seine Kaffeebohnen mit Grasgeschmack versetzt, ohne dass man davon high wird. „Das starke Cannabisaroma merkt man richtig gut im Abgang", erzählte er uns. Glauben wir dir sofort, Mann!

Anzeige
coffee in hands

Für uns was es aber vor allem ein Hammerjahr, weil wir der Frage (fast erfolgreich) auf den Grund gegangen sind, die jeden Kiffer schon seit Anbeginn der Zeit quält: Warum bekommen wir nach dem Kiffen einen Fressflash? Die Antwort ist natürlich nicht so einfach, wie wir uns es gewünscht hätten, aber im Groben kannst du die Schuld auf „Nervenzellen im Hypothalamus schieben, auch bekannt als POMC, die buchstäblich durcheinander geraten, wenn sie Marihuana ausgesetzt werden", so MUNCHIES-Autor Matt Zuras. Im Hypothalamus liegt außerdem unser Hungerzentrum versteckt. Im Interview hat Zuras hat Wissenschaftler dazu ausgehorcht und wir danken ihnen unendlich für ihre aufschlussreichen Antworten.

Im letzten Jahr haben auch die ewigen Jetsetter endlich ihre Geheimwaffe gegen den Jetlag gefunden: cremiger vietnamesischer Eiskaffee mit unverschämt viel gezuckerter Kondensmilch. „Vietnamesischer Kaffee ist im Grunde wie ein riesiges koffeinhaltiges Bonbon, das zum besten Freund des Reisenden avanciert ist auf dessen Tour durch die wunderschöne kulturelle, geologische und historische Vielfalt Vietnams."

Das sollten wir für den nächsten (schon wieder dringend benötigten) Urlaub 2016 im Hinterkopf behalten: Kaffee ist einfach ein Allheilmittel.