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Salz

Dein „gesunder“ Hummus könnte mehr Salz enthalten als vier Tüten Chips

Salze sind oft versteckt. Das gilt auch für Guacamole, Salsa, Taramasalata und Tzatziki.
Phoebe Hurst
London, GB

Schlechte Neuigkeiten für alle, die versuchen abzuspecken, indem sie Karottenstreifen mit Dip beladen, statt sich scheinbar ungesünderen Gaumenfreuden hinzugeben. Oder für alle, die schon mal mit bloßen Händen Hummus aus der Packung geschaufelt haben (Hey, manchmal können Montage echt hart sein).

Laut einer neuen Studie der britischen Kampagnengruppe Consensus Action on Salt and Health (CASH) sind die „gesunden" Dips, mit denen wir unsere Heißhungerattacken bewältigen, vielleicht doch nicht so unproblematisch, wie sie scheinen.

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Forscher von CASH haben 210 gekühlte Dips untersucht, die in großen britischen Supermarktketten verkauft werden. Darunter waren Hummus, Guacamole, Salsa, Taramasalata und Tzatziki.

Dabei stellten sie fest, dass Taramasalata, was aus Fischrogen besteht, wirklich salzig ist. Der durchschnittliche Salzgehalt betrug 1,25 Gramm pro 100 Gramm. Das ist ein großer Anteil der 5 Gramm, welche die Weltgesundheitsorganisation WHO als tägliche Zufuhr empfiehlt.

Doch es waren nicht nur die ohnehin schon als salzig bekannten Dips, die viel von dem weißen Kristall enthielten. Keine der 108 von CASH getesteten Hummus-Sorten (Traumjob, oder?) gehörte zu den Produkten, die für ihren niedrigen Salzgehalt im britischen Ampelsystem ein grünes Licht aufgedruckt bekommen. Eine Töpfchen der Ladenkette Marks & Spencer enthielt sogar 1,53 Gramm Salz pro 100 Gramm—das ist mehr als in vier Packungen gesalzenen Chips.

Ein Baba Ghanoush und ein weiterer Auberginendip schafften es ebenfalls in die Top 5 des Salzgehalts.

CASH hoffen, mit ihrer Studie Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass „versteckte" Salze Gesundheitsrisiken bergen. Im Gespräch mit dem Guardian sagte Graham MacGregor, Professor für kardiovaskuläre Medizin an der Queen Mary University of London und Vorsitzender von CASH: „Wieder einmal konnten wir zeigen, wie die Lebensmittelindustrie potentiell gesunden Produkten unnötige Mengen an Salz und Fett beifügt. Eine salzreiche Ernährung führt zu Schlaganfällen und Herzkrankheiten, was in Großbritannien die häufigste Todesursache darstellt."

CASH empfiehlt Konsumenten, auch nach getanem Kauf Zurückhaltung zu praktizieren und keine ganze Packung Dip auf einmal zu verschlingen.

Leichter gesagt als getan.