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Fleisch

Speck soll genauso schädlich sein wie Zigaretten

Die Weltgesundheitsorganisation könnte verarbeitetes Fleisch als „krebserregend für den Menschen" einordnen. Bisher stehen auf dieser Liste unter anderem Arsen, Asbest, Alkohol und Zigaretten.
Phoebe Hurst
London, GB
Photo via Flickr user cookbookman17

Speck.

Zu Pancakes und Ahornsirup zum Frühstück, mariniert und gebraten mit Apfelmus oder vom Lauf deines Gewehrs, Speck schmeckt einfach wunderbar. Und das sehen nicht nur wir so. Die ganze Welt scheint Speck verfallen zu sein, erkennbar durch diverse Bacon-Memes, T-Shirts, Tattoos … Menschen lieben Speck.

Gesundheitsexperten könnten unsere Euphorie jedoch ein bisschen drosseln. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll demnächst verkünden, dass Fleisch Krebs verursacht.

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Laut einer „gut platzierten" Quelle von The Daily Mail wird die WHO verarbeitetes Fleisch wie Speck, Würste und Pastrami neben Substanzen wie Arsen, Asbest, Alkohol und Zigaretten als „karzinogen für den Menschen" einordnen. Frisches rotes Fleisch wird ebenfalls in die „Enzyklopädie der Karzinogene" eingehen und nur als geringfügig weniger gefährlich als verarbeitetes Fleisch gelten, das oft geräuchert wird oder andere Chemikalien enthält.

Bereits in der Vergangenheit haben Gesundheitsexperten von der Verbindung zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und Krebs berichtet, aber die WHO soll mit ihrer Verkündung diesen Montag, die auf ein „Treffen von Wissenschaftlern aus zehn Nationen" folgen soll, einen Schritt weiter gehen und industriell verarbeitetes Fleisch als Ursache für Krebs bezeichnen.

Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, wäre es nicht das erste Mal, dass verarbeitetes Fleisch auf dem Prüfstand von Gesundheitsforschern steht. Anfang des Jahres wurde in der Fachzeitschrift Fertility & Sterility eine Studie veröffentlicht, die zeigte, dass Männer, die auf Wurst, Speck und Dosenfleisch verzichteten, eine um 28 Prozent höhere Fruchtbarkeitsrate hatten als Männer, die nicht darauf verzichteten.

Natürlich wollte die Weltgesundheitsorganisation das bisher nicht kommentieren und die Daily Mail bezeichnet gerne mal Dinge als karzinogen. Laut der Website des staatlichen Gesundheitsservices NHS Choices besteht zwar eine Verbindung zu Krebs, rotes Fleisch sei jedoch auch „eine gute Quelle von Eiweiß und bietet Vitamine und Mineralien wie Eisen und Zink."

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Der Rindfleischproduktion allein macht zehn Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse der EU aus. Eine solche Stellungnahme der WHO könnte sich extrem schädigend auf die Wirtschaft auswirken. Betsy Booren vom North American Meat Institute macht sich bereits Sorgen über mögliche Auswirkungen: „Wenn sie beschließen sollten, dass rotes und industriell verarbeitetes Fleisch Krebs verursacht—und ich glaube, das wird passieren—, dann wird das noch lange anhaften … Es könnte Jahrzehnte und Milliarden von Dollar kosten, das zu ändern", sagte Booren.

Plötzlich scheint veganer Speck aus Shiitake oder Seetang doch nicht mehr so verrückt.