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Deinen Angelausflug auf Facebook zu posten, kann dich ins Gefängnis bringen.

Wenn dich die US-Umweltschutzbehörde dabei erwischt, wie du Fotos von Fischen, die du außerhalb der Saison gefangen hast, im Internet postest, dann bist du ab jetzt dran.
Hilary Pollack
Los Angeles, US

Du hast vor, dieses Wochenende zusammen mit deinem Cousin zum See zu fahren und dort ganz entspannt ein bisschen zu angeln? Du hoffst, dass du dabei deinen Instagram-Account mit ein paar Fotos der beeindruckenden 40-Zentimeter-Brummer verschönern kannst, die an deinem Haken zappeln, während du ein paar Dosen wässriges Bier verhaftest? Dann solltest du dir die ganze Sache lieber noch mal durch den Kopf gehen lassen.

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Falls du keine Ahnung hast, wie das Internet funktioniert, dann pass jetzt gut auf: Nichts, was irgendwann mal in den sozialen Netzwerken hochgeladen und damit in den gierigen Schlund der Online-Gemeinde geworfen wurde, kann jemals wieder restlos gelöscht werden. Ein Anti-Homo-Pastor aus Michigan kann davon ein Lied singen , denn er ist vor Kurzem ins Kreuzfeuer geraten, als Screenshots seiner Grindr-Nachrichten im World Wide Web aufgetaucht sind. Deine Privatsphäre ist nichts mehr wert, wenn du dich in den Social-Media-Netzwerken zur Schau stellst.

Auch wenn es nicht wirklich das Gleiche ist wie das unfreiwillige Outing als heuchlerischer „Aktiver", so wird in der Welt des Angelns zur Zeit trotzdem hart durchgegriffen—und zwar mit Hilfe von Facebook. Die Mitarbeiter der US-Umweltschutzbehörde haben sich von ihren 14-jährigen Kindern anscheinend den Umgang mit den sozialen Netzwerken beibringen lassen und wenn sie dich jetzt dabei erwischen, wie du Fotos von Fischen postest, die du außerhalb der Saison gefangen hast, dann bist du dran.

Laut Syracuse.com und der Zeitung Watertown Daily Times ist bereits das bloße Posieren mit einem außerhalb der Saison gefangene Fisch inklusive anschließendem Hochladen des Fotos ein Vergehen, für das man mit einer Geldbuße von bis zu 250 Dollar oder sogar mit einem 15-tägigen Gefängnisaufenthalt bestraft werden kann. Das einfache Fangen und wieder Freilassen ist erlaubt, aber genau dieses „Freilassen" kann vom Bedürfnis vermasselt werden, das perfekte Bild für Instagram zu schießen.

„Der ganze Social-Media-Trend und das Posieren mit den Fischen bringen nichts Gutes mit sich", meinte Lori Severino, die Pressesprecherin der Umweltschutzbehörde, gegenüber Syracuse.com. „Die Leute vertrödeln so wertvolle Zeit und lassen die Fische nicht sofort wieder ins Wasser zurück."

Falls du also einen Barsch, einen Amerikanischen Zander oder einen Stör fangen solltest, wenn es nicht erlaubt ist, dann solltest du die Angeberei vor deinen Internet-Freunden lieber sein lassen und den Fisch sofort zurück in den Teich werfen.

Hier verhält es sich so wie mit dem berühmten Baum, der im Wald umfällt, während niemand da ist, um es zu hören. Wenn du einen großen Fisch an der Angel hast und anschließend kein Facebook-Bild als Beweis machen darfst, ist das Ganze dann überhaupt wirklich passiert? Wenn du keine Lust darauf hast, tief in die Tasche greifen zu müssen, dann auf jeden Fall nicht.

Durch diese neue Vorschrift könnte sich jetzt zeigen, wie viel manchen Leuten ihre Internet-Prahlerei wirklich wert ist.