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Tokio droht eine Invasion von Ninja-Ratten

Mit der Schließung des weltbekannten Tsukiji-Fischmarkts fürchten die zuständigen Behörden einen Ratten-Massenwanderung.

Seit der Eröffnung 1935 ist der Tsukiji-Markt in Tokio zu einer regelrechten Touristenattraktion herangewachsen. Hier wird Fisch in Sushi-Qualität verkauft.

Das über 23.000 Quadratmeter große Gelände erstreckt sich im Chuo-Viertel vom Fluss Sumida bis zum Vergnügungsviertel Ginza. Eine beliebte Wohngegend, nicht nur für Menschen, sondern auch für Ratten.

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Bald wird der Fischmarkt geschlossen, jetzt gibt es große Bedenken bezüglich der „Ninja-Ratten", die seit Jahrzehnten den Markt ihre Heimat nennen.

Du fragst dich vielleicht, was zur Hölle eine Ninja-Ratte ist. Das sind kleine schwarze Ratten, listig wie Ninjas, die „plötzlich aus dem Nichts auftauchen", schreibt die BBC. Schockierende Neuigkeiten für alle, die den Tsukiji-Markt vor allem auch wegen der hochwertigen Produkte schätzen. Aber die Ninja-Ratten sind erstaunlich schwer unter Kontrolle zu bringen.

Der Markt findet seine neue Heimat auf einer künstlichen Insel, ein viel größeres und besseres Gelände in der Nähe der Spielstätten der Olympischen Spiele 2020. Die Behörden erwarten nun eine Ratten-Massenwanderung, weil die Tiere keinen leckeren Lachsrogen oder Thunfischinnereien mehr bekommen.

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Wie die BBC berichtet, investieren die zuständigen Behörden 22 Millionen Yen [circa 175 Millionen Euro] zur Rattenbekämpfung. Dafür werden 83.000 Klebefallen in den umliegenden Häusern und Geschäften ausgelegt.

„Für die Anwohner wird es sicher etwas grausig, wenn sie die gefangenen Ratten bei den Behörden abliefern müssen", so Danielle Demetriou, Journalistin beim Britisch Daily Telegraph, gegenüber der BBC. „Wenn man bedenkt, wie effizient die Regierung vor Ort arbeitet, werden sie sicher sehr detailreich mit Schaubildern erklären, was die Anwohner tun müssen und wie sie die Nager entsorgen."

Der Fischmarkt soll im November 2016 seine Pforten wieder öffnen: Das neue Heim soll doppelt so groß sein wie das alte und auch mit dem Auto besser erreichbar sein. Und durch die Insellage kommen auch vielleicht Ratten etwas schwieriger hin.