Wie du 2017 besser isst

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Neujahrsvorsatz

Wie du 2017 besser isst

Wie wäre es mal mit einem Neujahrsvorsatz, den du auch wirklich einhältst? Besser und nachhaltiger zu essen ist nämlich gar nicht so kompliziert.

Fast überstanden: 2016 war ein turbulentes Jahr, doch in puncto Essen geht es auch 2017 ziemlich holprig weiter. Nach dem Brexit fürchtet man sich in Großbritannien vor Arbeitskräftemangel, auf der anderen Seite des Großen Teiches werden zusammen mit Donald Trump einige Lobbyisten der Agrar- und Lebensmittelriesen ins Weiße Haus einziehen und wir stehen immer noch vor der ewigen Frage, wie wir die ständig wachsende Erdbevölkerung nachhaltig ernähren können. Zeit also, sich wirklich mal mit dem Thema Essen auseinanderzusetzen: Was kauft man? Was kocht man? Was konsumiert man? Denn unsere Essensgewohnheiten haben Auswirkungen auf unseren Planeten.

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Wie wäre es mal mit einem wirklich guten Vorsatz für 2017, nämlich ein besserer Esser zu werden und verantwortungsvoller zu konsumieren.

Ein erster Schritt, um 2017 essenstechnisch zu meistern: nachhaltiger essen. Keine Angst, es ist eigentlich ziemlich einfach.

Nehmt euch einfach die Worte des Aktivisten Tristram Stuart zu Herzen, der sich gegen Lebensmittelverschwendung stark macht. Er meint, dass wir das System einfach ändern können, indem wir weniger und bedachter konsumieren: „Studien legen nahe, dass Konsumenten in reichen Staaten wie den USA oder Großbritannien zwischen 20 und 40 Prozent ihrer gekauften Lebensmittel wegwerfen … Man muss den Menschen also klarmachen, dass sie für ihre gekauften Waren verantwortlich sind und sicherstellen müssen, dass sie auch gegessen werden."

Ganz einfach.

Doch wir können die Welt auch mit anderen Mitteln retten (oder zumindest zu einer besseren machen): Reden wir zum Beispiel mal über Milchshakes aus Grillen. Diese Insekten sind nicht nur eine unglaubliche Proteinquelle, sondern produzieren 80 Prozent weniger Methan als Viehherden—womit sich Wissenschaftler auch nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen müssen, wie sie die Kühe vom Furzen und Rülpsen abhalten können.

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Geräucherter Seesaibling mit Radieschen und Dashi vom Bar Sardine. Foto von Henry Hargreaves

Wenn du dich für frittierte Heuschrecken noch nicht ganz bereit fühlst, fang doch erstmal mit kleinen Schritten an: Denk zum Beispiel mal darüber nach, welche Tiere du isst.

Matt Griffin, Koch im Fedora und der Bar Sardine in New York, empfiehlt, bestimmte heißgeliebte Fischsorten zu vermeiden: „Blauflossenthun gibt es zwar in unglaublich vielen Sushi-Restaurants [in den USA]. Das ist allerdings so, als würde man einen Panda essen", meint er. „Man sollte komplett darauf verzichten."

Du willst 2017 zum Essen ausgehen? Dann pass lieber auf, mit welchen Tricks die Kellner dich beim Wein abzocken wollen. Die Story über den Wein vom historischen Weingut im Bordeaux ist aller Wahrscheinlichkeit nach gelogen.

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Gebratener Reis mit portugiesischer Wurst von Homer Murray. Foto von Farideh Sadeghin

Doch auch zu Hause kann man essen, allerdings hast du 2016 wahrscheinlich mehr Zeit damit verbracht, Food Fotos auf Instagram anzustarren oder Lieferdienste durchzuforsten, als selbst in der Küche zu stehen. Reiß dich 2017 ein bisschen zusammen und erweitere dein Repertoire and super schnellen und super leckeren Gerichten. Unsere Lieblingsköche helfen dir gern dabei. Egal ob indisches Street Food aus Zutaten, die eh bei dir im Küchenschrank rumstehen, oder praktische Verwendungsmöglichkeiten für den Reis vom Vortag—wir sind für dich da.

Wofür auch immer du dich entscheidest, um 2017 besser zu essen: Denk daran, es nicht zu kompliziert zu machen. Wenn es dich glücklich macht, danngönn dir diese Tiefkühlpizza.