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dumplings

Die besten Dumplings des Ostens: Piroggen, Piroschki, Pelmeni und Pączki

Sie sind alle extrem lecker. Das und ein wenig mehr musst du alles wissen.
Illustrationen von Yao Xiao

Teigtaschen gibt es in vielen Kulturen, aber die Osteuropäer haben gleich eine ganze Reihe verschiedene Sorten, die man schnell mal verwechseln kann. Da wären einmal die bekannten Piroggen, aber es gibt auch Piroschki, Pelmeni und Pączki. Die Taschen unterscheiden sich durch verschiedene Kombinationen aus Teig und Füllung, die in den östlichen Ländern unterschiedlich beliebt sind.

Bevor wir uns auf eine kulinarische Lernreise begeben, ein bisschen Sprachliches vorweg: In Polen heißen Piroggen " pierogi", aber in Russland bedeutet " pirog" eher "Kuchen". Dort nennt man eine handliche Teigtasche " piroshok". Allerdings bestellt wohl niemand nur eine einzelne – im Plural werden daraus Piroschki. In den USA und Kanada sind Piroggen, bekannt als " pierogies" oder " piroshkies", dank der Einwanderer-Kultur aus Osteuropa ebenfalls sehr beliebt. Außerdem lieben auch die Finnen ihre Teigtaschen – oder besser gesagt Pies – und sagen dazu " piirakka".

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Pierogi

Es gibt aber eigentlich einen Unterschied zwischen Pierogi und Piroschki. Pierogi sind dicke Halbmonde, mit einem weichen Äußeren aus Nudel- oder Blätterteig, und einer noch weicheren Füllung aus Fleisch, Quark, Kartoffeln, Kohl, Obst, und so weiter. Es handelt sich dabei um ein polnisches Bauerngericht aus dem 13. Jahrhundert, das auch bei Adeligen beliebt wurde. Man kann sie kochen oder braten, und es empfiehlt sich, sie aus der Hand zu essen. Das ist, als würde man einen essbaren Stressball halten.

Piroschki

Oft wird die Grenze zu den Piroschki verwischt, aber diese russischen Teigtaschen sind genaugenommen ein wenig anders. Der Teigt enthält Hefe, es gibt sie in verschiedenen Formen, und als Füllung kommt alles Mögliche infrage: Kirschen, Kartoffeln, deine Autoschlüssel.

Der eigentliche Ursprung dieser Gerichte lässt sich nicht mehr feststellen, denn fast die gesamte Menschheit liebt es, Teig mit leckeren Zutaten zu füllen. Italien hat seine Ravioli, Japan die Gyoza, in der Türkei gibt es Börek und die Amerikaner haben die Pizza mit gefülltem Rand erfunden. Manche vermuten aber, dass die chinesischen Jiaozi die ältesten Teigtaschen von allen sind.

Pelmeni

Aber bleiben wir in Osteuropa. Da sind noch die Pelmeni (Singular: Pelmen). Diese Variante ist eindeutig kleiner als Piroggen und stammt ursprünglich aus Tatarstan und Sibirien. Heute sind Pelmeni ein russisches Nationalgericht. Der Teig ist dünn und enthält kein Treibmittel, die Füllung ist selten süß, sondern besteht aus Hackfleisch, Zwiebeln und Gewürzen. Pelmeni gibt es oft als Hauptgericht oder Suppeneinlage.

Pączki

Pączki (Aussprache: "Pantschki") lassen sich am einfachsten vom Rest unterscheiden, denn hierbei handelt es sich um eine Süßspeise, deutlich verwandt mit dem gefüllten Fastnachtsbackwerk, das Deutsche als Berliner Pfannkuchen, Kreppel oder Krapfen kennen. Traditionell sind sie ebenfalls mit Hagebuttenmark gefüllt, aber gerade in den USA, wo polnische Einwanderer Pączki beliebt gemacht haben, finden sich viele Variationen mit anderen Früchten oder Bayerischer Creme.

Und das war unsere kleine Teigtaschen-Kunde. Eine Quizfrage zum Schluss: Wie heißt dieses Teil aus gebackenem Brotteig, aus dem zylindrisch geformtes Fleisch hervorschaut, meist mit Senf gereicht? Hot Dog, richtig. Sehr gut aufgepasst.