Birnensaft könnte dich vor der Katerhölle bewahren

Es gibt schon einen Grund, warum wir immer wieder auf der Suche nach neuen, besseren Katerheilmitteln sind. Vielleicht weil wir nicht immer die Energie aufbringen können, das ultimative Frühstückssandwich zuzubereiten, oder unser Magen nicht immer stark genug ist, ein Konterbier zu ertragen. Oder vielleicht, weil es tausende verschiedene Arten von Katern gibt, von denen jeder auf seine eigene Art und Weise ganz schrecklich ist. Gerade wenn man glaubt, die Kunst, eine besonders brutale Affäre mit Fernet-Branca zu überleben, gemeistert zu haben, macht einem ein in Sekt-Orange ertränkter Sonntag völlig fertig.

Heute versuchen wir wieder einmal, euch von den Folgen eurer Alkoholsünden zu erlösen. Und dieses Mal haben wir sogar wissenschaftliche Belege für das Katerheilmittel, das wir euch vorschlagen: Eine Studie, die von Horticulture Innovation Australia finanziert wurde, sieht in der bescheidenen Birne das Potential, ein Retter der in der Not am Morgen danach zu sein.

Die Studie ist Teil größerer Bemühungen im Auftrag der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization (CSIRO), um die gesundheitlichen Vorteile und Eigenschaften des Obsts, das in Australien nicht besonders beliebt ist, aufzudecken. Die Australian Broadcasting Corporation (ABC) berichtet, dass Birnen möglicherweise den Alkoholspiegel im Blut senken und die lähmenden Auswirkungen eines Katers mindern könnten.

Manny Noakes, Professorin und Forschungsleiterin für Ernährung und Gesundheit bei der CSIRO, sagte zu ABC: „Glaubt es oder nicht, aber Birnen haben eine Auswirkung auf den Alkohol im Blut nach dem Konsum eines alkoholischen Getränks." Dabei gibt es aber einen kleinen Haken: Man kann nicht einfach bis am nächsten Morgen warten und dann das Zeug in Literflaschen runterkippen. Man muss die Birne konsumieren, bevor man auf Bartour geht.

„Wenn man schon einen Kater hat, gibt es keine Beweise dafür, dass es eine positive Auswirkung hat", sagt Noakes.

Die Studie ist immer noch am Laufen und wird erst innerhalb der nächsten zwei Monate abgeschlossen werden, momentan ist also noch nicht klar, wie und weshalb sich Birnen positiv auf den Alkoholspiegel auswirken. Außerdem haben Wissenschaftler festgestellt, dass die Frucht auch zur Behandlung von erhöhtem Cholesterinspiegel und Entzündungen dienen könnte. Noakes behauptet sogar, „ihr werdet Birnen nie mehr so sehen wie bisher".

Klingt ja faszinierend.

Während die Australier weiterhin im Namen der Wissenschaft Birnensaft schlürfen und sich daraufhin einen hinter die Binde kippen, gibt es für uns hier auf der anderen Seite der Welt immer noch andere Optionen, das Elend am Morgen danach zu überstehen. Da wäre beispielsweise Fergus Hendersons (scheinbar) idiotensicherer Dr. Henderson, eine Kombination zweier Liköre, die zusammen deinen geschundenen Körper heilen sollen. Und Käse: leckerer, salziger, fettiger Käse.