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Technologie

Das Fell wird verteilt, bevor die Kuh erlegt ist—das ist die Idee eines neuen Startups

Die Idee ist besser, als das auf den ersten Blick scheint.

Einer der Hauptkritikpunkte an der modernen, industrialisierten und plastikverpackenden Fleischwirtschaft ist, dass die Konsumenten keine Vorstellung mehr davon haben, wie Millionen von Kühen jedes Jahr geschlachtet werden.

Traurigerweise ist es den meisten Menschen letztendlich vollkommen egal, woher ihr Fleisch kommt oder wie es auf ihre Teller gelangt, was wahrscheinlich besser ist, wenn man bedenkt, dass die Kennzeichnungspflicht, die von den Händlern verlangt, das Herkunftsland bestimmter Fleischsorten zu benennen, vom amerikanischen Kongress aufgehoben wurde.

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Indes nutzt CrowdCow, ein Startup aus Seattle, soziale Medien und eine innovative Geschäftsidee, um gegen diesen Trend vorzugehen, indem sie es den Nutzern ermöglichen, Teile von Kühen zu kaufen, deren Gesichter sie tatsächlich sehen können. Jede Kuh wird aufgeteilt in 50 „Anteile" und wird nicht geschlachtet, bevor nicht alle Anteile verkauft wurden, um die Frische und Nachhaltigkeit zu sichern.

Photo via Flickr user essjay

Foto via Flickr von essjay

Im Wesentlichen wendet CrowdCow das Crowdsourcing-Prinzip auf Kühe an. Nachdem die Nutzer die Rasse, die Teile und den Züchter ihrer Wahl ausgesucht haben, wird die Kuh geschlachtet, verpackt, mit einem Barcode versehen und schließlich in Kühlcontainern zu den Käufern gebracht.

„Wir kaufen wortwörtlich ein Kuh und sämtliche Anteile, die von uns aufgeteilt werden, kommen von diesem Tier", sagte Joe Heitzeberg, Mitbegründer von CrowdCow, gegenüber KOMO News. „Wenn man in den Laden geht, hat man normalerweise unbekanntes Fleisch vor sich, von dem man nicht weiß, woher es kommt. Wir sind dagegen der Meinung, dass es gehandelt, verkauft und wahrgenommen werden sollte wie Craft Beer oder Wein." Dadurch senkt CrowdCow die Unkosten für die Allgemeihnheit und bringt den urbanen Konsumenten in Kontakt mit kleinen Viehzüchtern.

Laut Heitzeberg braucht man fast 60 Abnehmer, um eine ganze Kuh zu kaufen, aber normalerweise dauert es über die Unternehmenswebsite nur wenige Stunden bis sämtliche Anteile an einem Tier verkauft worden sind. „Man wählt seinen Anteil, mobilisiert seine Freunde, wählt eine Kuh aus und wird zum 'Steakholder'", sagt Heitzeberg. „Es gibt unendlich viele Wortspiele."

Glückliche Kühe, glückliche Viehzüchter UND Wortspiele. Was will man mehr?