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Dieses Bier wird aus Bauchnabelflusen gebraut

Eine australische Brauerei nutzt für ihr Craft Beer Zutaten, die nicht so recht im Reinheitsgebot vorgesehen sind: Aus dem Dreck im Bauchnabel werden Hefen extrahiert.
Foto von trontnort via Flickr

Der menschliche Körper hat ungeahnte Qualitäten. Das beweist jetzt eine australische Brauerei.Sie machen aus dem Zeug, was sich im Schlund in unserem Bauchfett—a.k.a. unserem Bauchnabel—befindet, Bier. Ein Bier, das mit den Flusen aus dem Bauchnabel des behaarten Braumeisters versetzt wurde, nice.

Das Belly Button Bier ist der neueste Streich der 7 cent Brewery aus Melbourne, für das ungewöhnliche Zutaten genutzt werden, die jeden Verfechter des Reinheitsgebots wahrscheinlich erschaudern lassen: Aus dem Dreck im Bauchnabel werden Hefen extrahiert, die dann für die Bierherstellung verwendet werden.

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Doch wie genau funktioniert das? Die Brauerei beschreibt den Prozess so: „Um die Hefekulturen zu gewinnen, haben wir von jedem Brauer eine Bauchnabelprobe genommen und sie dann richtig wie Wissenschaftler auf Agarplatten kultiviert. Da sind dann ziemlich viele interessante Dinge gewachsen, unter anderem Hefekulturen."

Wem's jetzt noch nicht hochkommt, so geht's weiter: „Mithilfe von wissenschaftlichen Tests haben wir verschiedene Hefekolonien ausfindig gemacht und sichergestellt, dass wir auch steril arbeiten." Grund zum Aufatmen: Alles war steril, sagen die Brauer zumindest.

Und weiter: „Wir haben einzelne Hefekolonien ausgewählt und gezüchtet, bis wir ausreichend für die ersten Brauversuche hatte. Es hat echt Spaß gemacht, das Bier von jedem Brauer zu verkosten und wir haben uns dann entschieden, das Bier mit dem besten Geschmack beim GABS Bierfestival in Melbourne zu präsentieren. Dazu haben wir dann die jeweilige Hefe so weit gezüchtet, dass wir genug für 800 Liter Bier hatten." Doch wessen Bauchnabel hat am besten geschmeckt? Das werden wir wohl nie erfahren, dazu schweigt die 7 cent Brewery.

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Und geschmacklich? „Durch die Hefen schmeckt es ein bisschen wie belgisches Bier, sehr würzig, nach Nelken und nach Banane."

Hmm, klingt nicht so schlecht.

Wir haben die 7 cent Brewery gefragt, wie das Feedback zum Bauchnabelbier bisher war: „Das war eher gemischt: Einige wollen es gar nicht es probieren, andere finden es so witzig, dass sie den Versuch wagen."

Das Bier selbst kommt vielleicht nicht bei jedem gut an, aber eines ist klar: Hinter dem Bauchnabelbier steckt ganz schön viel Zeit und Arbeit. Und wie die Brauerei so schön sagt: „In jedem Glas steckt ein Teil von uns." Im wahrsten Sinne des Wortes.