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Raubzug

Das Geheimnis des zurückgelassenen alkoholfreien Weins

Im Süden Englands wurden Hunderte Flaschen Traubensaft am Straßenrand gefunden. Jetzt mutmaßen die Behörden, wer dahinter steckt – ein enttäuschter Dieb oder ein beschämter Weinfan?
Symbolbild: Pixabay | CC0

Stell dir vor, du hast es auf eine große Menge Alkohol abgesehen schmiedest einen todsicheren Plan. Dein Kumpel ist dabei, für den Transport besorgt er den Van seines Onkels und ihr habt für den kleinen Hunger zwischendurch sogar Snacks eingepackt. OK, es besteht natürlich noch das Risiko, beim Raubzug geschnappt und verhaftet zu werden, aber das macht die Aussicht auf eine riesige Wagenladung teuren Wein wieder wett.

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Nach begangener Tat musst du dann aber feststellen, dass du da keinen teuren Wein geklaut hast, sondern nur wertlosen Traubensaft.

Dieses Szenario ist eine mögliche Erklärung für die Hunderten Flaschen alkoholfreien Wein, die vergangene Woche im Süden Englands in einem Straßengraben abgeladen wurden. Wie die örtliche News-Website KentLive berichtet, wurden an einer Straße der Grafschaft Kent um die 25 Müllsäcke voll mit dem alkoholfreien spanischen Wein Castillo De Salobrena entdeckt. Wirklich erklären kann sich den Fund niemand.


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Die Behörden gehen davon aus, dass die zurückgelassenen Flaschen das Ergebnis eines enttäuschenden Raubzugs sind. Die Lokalpolitikerin Suzanne Brimm – deren Bruder die Flaschen entdeckt hat – vermutet, dass der Raub in einer Lagerhalle stattgefunden hat. Gegenüber KentLive sagte sie: "Irgendjemand hat sich die Flaschen geschnappt und dann wieder weggeworfen, als klar war, dass es sich um alkoholfreien und relativ wertlosen Wein handelt. Die große Menge deutet auf eine Lagerhalle hin. Aber was sollten die Plastiksäcke?"

Einer anderen Theorie zufolge könnte der abgeladene Wein aus einem umliegenden Pub stammen. Und tatsächlich hat es im Zeitraum der mysteriösen Zwischenfalls bei zwei örtlichen Kneipen Einbrüche gegeben. Brimm glaubt aber nicht, dass die Vorfälle zusammenhängen. Und es wurde von keinen anderen passenden Raubzügen berichtet.

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Eine weitere Erklärung könnte sein, dass irgendjemand eine Großbestellung bei einem Weinlieferanten aufgegeben hat – nur um dann beschämt festzustellen, dass er oder sie versehentlich die alkoholfreie Variante bestellt hat. Und anstatt sich durch 800 Gläser Traubensaft quälen zu müssen, entschied sich der Pechvogel dazu, die Beweise für den Fehlkauf lieber an einer abgelegenen Straße loszuwerden.

Wir sind gespannt, ob das Geheimnis um den alkoholfreien Wein noch irgendwann gelüftet wird.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf MUNCHIES UK.

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