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Eine Schülerin soll Kekse mit der Asche ihres Opas gebacken und in der Schule verteilt haben

Falls du vor Kurzem jemand Nahestehendes verloren hast und überlegst, die sterblichen Überreste in Backwaren zu verwandeln, dann ... lass es sein?
frisch gebackene Kekse auf einem Ofenblech
Symbolfoto: Getty Images

Jeder Mensch trauert anders. Wir alle gehen mit dem Tod einer nahestehenden Person so um, wie es sich für uns in dem Moment richtig anfühlt. Manche feiern statt dem bedrückenden Standardbegräbnis ein farbenfrohes und feuchtfröhliches Fest. Andere ziehen eine Line von der Asche ihres Vaters. Immerhin wusste der schon immer, wie gerne du dein Koks magst. Wieder andere scheinen den Verlust ihres Großvaters zu verarbeiten, indem sie mit dessen Asche süße Kekse backen und sie ihren Mitschülern anbieten.

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Der Washington Post zufolge brachte eine Schülerin in Davis, Kalifornien, die morbiden Leckereien mit in ihre High School, die Da Vinci Charter Academy, und verteilte sie an Freundinnen und Freunde. Das Davis Police Department geht davon aus, dass mindestens neun Schüler die Kekse gegessen haben.


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Die Schülerin soll die meisten von ihnen über das sehr spezielle Familienrezept informiert haben, andere erfuhren wohl erst im Nachhinein davon und zeigten sich entsprechend entsetzt. Ein Schüler, der anonym bleiben wollte, sagte dem Lokalsender FOX40: "Dieses Mädchen ist rumgelaufen und hat quasi allen erzählt, dass sie diese Kekse mit menschlicher Asche dabei hat."

Der gleiche Schüler sagte auch, dass die Schulleitung ihn gefragt habe, ob er einen der Kekse gegessen hat. Daraufhin sollte er eine Aussage zu dem Vorfall unterschreiben und wurde gebeten "niemandem zu erzählen", was passiert war.

Wenn sich der Schüler daran gehalten hätte, hätten andere Eltern der High School vielleicht nie erfahren, was oder wen sich ihre Kinder in der Schule vielleicht einverleibt haben. Laut dem Vater des Jungen habe die Schule die Eltern nicht offiziell benachrichtigt. "Der Bezirk scheint besorgter, sich selbst zu schützen als seine Schüler", so der Vater.

"Auch wenn wir keine Aussagen zu vertraulichen Schulangelegenheiten machen können, so steht die körperliche und sozial-emotionale Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler immer an erster Stelle. Niemand kam zu Schaden und es besteht kein Gesundheitsrisiko am Da Vinci Charter Campus oder für irgendwelche Beteiligte", sagte ein Sprecher des Schulbezirks gegenüber MUNCHIES in einem Statement. "Wir nehmen alle Vorwürfe ernst und führen eine gründliche Untersuchung durch. Wenn es angemessen erscheint, werden wir auch die Polizei oder andere Behörden einschalten. Falls ein Fehlverhalten festgestellt werden sollte, werden Disziplinarverfahren eingeleitet und gleichzeitig Maßnahmen ergriffen, um den Schaden zu beheben. Der aktuelle Fall stellt uns vor besondere Herausforderungen und wir haben auf angemessene und möglichst respektvolle Weise reagiert."

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Weiter hieß es: "Alle Beteiligten zeigen sich reumütig. Die Sache gilt jetzt als Familienangelegenheit und wir wollen die Privatsphäre der involvierten Familien schützen."

Die Polizei versucht derweil auszuklamüsern, wie sie genau mit dem Vorfall umgehen soll. Laut Washington Post wird eine Anzeige wegen unsachgemäßer Entsorgung menschlicher Überreste in Erwägung gezogen. Man gehe aber nicht davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler, die die Kekse gegessen haben, "körperlich oder psychisch" zu Schaden gekommen seien.

Ein Schüler, der die Kekse probiert hatte, beschrieb den Geschmack als normal. "Wenn du aber jemals als Kind Sand gegessen hast, kennst du dieses Knirschen zwischen deinen Zähnen. Also davon gab es ein bisschen", sagte er den Lokalmedien.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei MUNCHIES US.

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