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Dieses Restaurant verbietet Gesichtstattoos im Laden

Der Shitstorm auf Facebook ließ nicht lange auf sich warten.
Bild via Imago.

Vielleicht warst du selbst schon mal in der Situation: Du kommst in ein spießiges Restaurant und musst feststellen, dass du nicht standesgemäß angezogen bist, es herrscht Sakko-Pflicht. Nach einer kurzen peinlichen Diskussion mit dem Oberkellner gibt man dir einen schlecht sitzenden Blazer aus dem Kleiderschrank.

Es gibt die verschiedensten Dresscodes, doch eine Bar in Texas hatte da etwas ungewöhnlichere Vorschriften: keine Gesichts- oder Nackentattoos. Nach heftigen Reaktionen in den sozialen Medien haben sie diese Regel mittlerweile abgeschafft.

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Ein Kunde warf der texanischen Restaurantkette Little Woodrow's Anfang November vor, dass er wegen seines Gesichtstattoos in der Filiale der Kette in Midland abgewiesen wurde.

„Ich war gerade bei Little Woodrow's und die haben mich nicht reingelassen, um mein Geld dort auszugeben, weil ich ein Tattoo im Gesicht habe", sagte Joeseff Rivera in einem Facebook-Videpost am 8. November.

Das Video verbreitete sich anschließend online und einige User haben auf der Facebook-Seite von Little Woodrow's ihrem Unmut über die Türpolitik, die sie diskriminierend und auchunfair finden, Luft gemacht. Rivera wies in seinem Video darauf hin, dass der Türsteher, der ihn nicht reinlassen wollte, selbst Tattoos auf seinem Arm hatte.

Rechtsexperten meinen jedoch, dass es dem Restaurant gesetzlich erlaubt ist, Gästen den Eintritt zu verweigern. Ein Anwalt von Little Woodrow's sagte gegenüber dem lokalen CBS-Ableger, dass die mittlerweile abgeschaffte Türpolitik nur keine Gesichts- und Nackentattoos erlaubte.

„Wir verbieten niemandem, Tattoos zu haben und unsere Restaurants zu besuchen. Wir bevorzugen allerdings, dass die Gäste keine Gesichts- oder Nackentattoos haben", meinte Philip Brunos bei CBS bevor die Regel abgeschafft wurde. „Wir mögen es nicht, Gäste ablehnen zu müssen, aber wenn jemand, der nicht angemessen gekleidet ist, zu uns kommt, bitten wir die- oder denjenigen, ihre Kleidung etwas anzupassen oder, wie in diesem Fall bei Tattoos, sie zu verdecken."

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Gegenüber CBS meinte Brinson außerdem, dass ihm nur zwei Fälle bekannt seien, in denen diese Regel zum Greifen kam: Joeseff Rivera und ein anderer Mann, der sein Nackentattoo verdecken musste, um das Restaurant zu betreten.

Auf Nachfrage sendete uns Philip Brinson ein Pressestatement, dass diese Türpolitik jetzt abgeschafft wurde.

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„Little Woodrow's hat keine Probleme mitTattoos, wie die Tatsache beweist, dass wir keine Beschränkungen bei Tattoos jeder Art hatten, außer in zwei unserer 16 Filialen", heißt es darin. „In diesen Filialen haben wir Richtlinien eingeführt, die besagten, dass Gesichts- und/oder Nackentattoos nicht offen getragen werden sollten. Nach eingehender Prüfung haben wir diese Regel abgeschafft. Wir fokussieren uns weiterhin darauf, unseren Gästen eine sichere und angenehme Atmosphäre zu bieten. Als Unternehmen prüfen wir unsere Richtlinien regelmäßig und passen sie, sofern angemessen, an."

Das sind gute Neuigkeiten für alle mit Gesichts- oder Nackentattoos, die sich bei Little Woodrow's ein kühles Bier gönnen wollen, doch einen Nachteil hat die Sache: Justin Bieber darf jetzt auch kommen. Man kann eben nicht immer gewinnen.