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Chilis können dir ein Loch in deine Speiseröhre brennen

Wenn man Saucen wie die „Ultra Death“ isst, dann soll das Essen wohl auch eine Nahtoderfahrung sein.
Foto von Eli Christman via Flickr

Scharfes Essen brennt immer zweimal: einmal im Mund und ein zweites Mal auf Toilette.

Manche Chilis sind jedoch so scharf und werden so bedenkenlos gegessen, dass sie schon vor der Endstation brennen. Wir kennen die Horrorstorys: Scharfes Essen löst Halluzinationen aus, Vaper ersticken fast, ganze Häuser müssen evakuiert werden und wer den Chilis nicht mit genügend Respekt begegnet, kann sogar sterben. Und manchmal können dir Chilis direkt ein Loch in den Körper brennen.

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Das mag sich eher nach einer Urban Legend anhören, ist es aber nicht. Im Journal of Emergency Medicine wurde kürzlich ein Fallbericht zu einem 47-jährigen US-Amerikaner veröffentlicht, der ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, nachdem er einen Burger mit Bhut Jolokia, einer der schärfsten Chilis der Welt, bei einem Chili-Esswettbewerb gegessen hatte.

ARTIKEL: Der dümmste Mann im Internet badet in 1.250 Litern Chilisauce

Die Bhut Jolokia hat über eine Million Scoville und wird auch in Hot Sauces verwendet, die mit so wohlklingenden Namen wie „Ultra Death" eine Nahtoderfahrung versprechen. Und wie es scheint, wird dieses Versprechen gehalten.

Im Artikel wird die Geschichte eines namenlosen Mannes erzählt, der mit starken Bauch- und Brustschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde, gefolgt von „heftigem Würgen und Erbrechen". Nachdem die Ärzte ihn geröntgt hatten, fanden sie bei der OP auch einen 2,5 Zentimeter langen Riss in seiner Speiseröhre, der sich mit „Essensresten" füllte.

Die Chilis haben so sehr im Körper des Wettessers gewütet, dass er 23 Tage lang im Krankenhaus bleiben und nach der Entlassung eine Magensonde tragen musste.

Warum wird über so etwas in einer medizinischen Fachzeitschrift geschrieben?

Erstens bestätigt es, dass Chilis potenziell tödlich sein können—indem sie ein riesiges Loch in deine Organereißen. Da sich außerdem in letzter Zeit immer mehr Leute für höllisch scharfe Saucen und Chilis interessieren, müssen Ärzte wissen, wie sie mit Patienten umgehen, die bei Schärfewettessenzu weit gegangen sind. Wahrscheinlich wird es nicht das letzte Mal sein, dass wir von jemandem hören, der nach zu viel scharfem Essen einen Notarzt braucht.

„Notfallärzte haben selten mit spontanen Ösophagus-Rupturen, dem Boerhaave-Syndrom, zu tun, aber es gibt eine hohe Sterblichkeit", schreiben die Autoren des Artikels. „Dieser Fall zeigt uns deutlich, dass Unbehagen nach einem großen scharfen Essen auch ein möglicherweise lebensbedrohlicher Notfall sein kann."

Definitiv ein abschreckendes Beispiel und vor allem eine Erinnerung daran, dass man sich nicht leichtfertig mit ultrascharfen Chilis anlegen sollte.