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Der Wurstlöscher: Ein Metzger hat einen Fleisch-Saft erfunden

Deutschland säuft ab.
Foto: IMAGO | Zuma Press

Es ist kein Blut, nur um das von vornherein klarzustellen. Den Saft, den der Metzger Peter Klassen aus der Nähe von Trier entwickelt hat, soll im September auf den Markt kommen. Eine "Trinkmahlzeit" sei das, sagt Klassen und beweist damit gleich, dass er was von Marketing versteht. Es ist also eine Suppe, eine kalte Suppe.

Menschen, die viel unterwegs sind, sollen das essen wollen. Handwerker, LKW-Fahrer, Sportler. Menschen, die an Tankstellen Essen kaufen müssen, dort will der Metzgermeister seinen Drink vertreiben. Drei Sorten hat er geplant: "Poulet Royal" (Huhn), "Butcher Beef", "Beef Bombay". Geschmack, so scheint es: fein, deftig, exotisch; Farben: hellrot, hellbraun, dunkelbraun.

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Er investiert gleich eine Million in seine Idee und das, obwohl er weiß, dass er sich mit Fleisch-Saft nicht nur Freunde machen wird: "Das Produkt polarisiert. Es wird Befürworter geben, aber genauso viele Gegner, die die Vorstellung, Fleisch zu trinken, abstoßend finden." Das ist für ihn okay, er glaubt an seine Suppe und startet mit 10.000 Flaschen. Ein großes Risiko für einen Familienbetrieb mit 30 Leuten.


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Niemand solle sich davon komplett ernähren. Für Klassen ist der Fleischsaft ein Fast Food, eine unkomplizierte und – im besten Fall – leckere Mahlzeit. "Fein wie Kakao" soll die Suppe sein, sagt er.

Drei Jahre hat er gebraucht, um ein "Wurstwasser" herzustellen, das seinen Ansprüchen genügt. Das Fleisch wird zusammen mit Gemüse gekocht, wie ein klassische Brühe. Dann wird es fein püriert, sodass keine Fasern zurückbleiben. In Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich hat Klassen schon einen Vertrieb. Er meint es vollkommen ernst.

(Und sorry nochmal für den Wetterwitz oben. Das war unangemessen.)