FYI.

This story is over 5 years old.

avocados

Ist dieses Avocado-Walkie-Talkie nur ein Scherz oder purer Ernst?

Es gibt auch eine Crowdfunding-Kampagne.

Ich habe Avocados so satt: die viel zu kleinen, die unreifen, von denen man tiefe Schnittwunden aka. die "Avocado-Hand" davonträgt, und vor allem die ausgehöhlten, die einige kürzlich als Kaffeebecher missbrauchten. Und weil ich derzeit so dermaßen gegen Avocados bin, hätte ich vermutet, dass ich das Guac-E Talk-E hassen würde, ein Walkie Talkie in – du meine Güte – Avocado-Form. Ich könnte mich nicht daran erinnern, dass irgendjemand jemals darum gebeten hätte.

Anzeige

Aber dann habe ich mich mit dem Erfinder des Guac-E Talk-E, Andrew Nelson, über seine Kickstarter-Kampagne unterhalten. Und er meinte es so verdammt ernst mit seinem Projekt, dass es schwer war, nicht zu hoffen, dass er sein auch Crowdfunding-Ziel erreicht. Andrew Nelson machte seinen Abschluss vor Kurzem an der Vanderbilt University in den USA und ist dann nach Guatemala gegangen, um an den Walkie-Talkies zu arbeiten. Für ihn geht es weniger darum, auf den endlosen Avocado-Trend aufzuspringen, sondern vielmehr darum, eine engere Bindung zu einem Teil seiner Familiengeschichte aufzubauen. Außerdem ist er sich bewusst, dass die ganze Idee schwachsinnig ist, was die Sache noch liebenswerter macht.


Auch bei MOTHERBOARD: Biologisch abbaubare Sneakers


Hi Andrew. Wie bist du darauf gekommen, Walkie-Talkies in Avocado-Form zu entwerfen?
Andrew Nelson: Ich hatte gerade meinen Uniabschluss gemacht, meine Hauptfächer waren Chemietechnik und Biomedizintechnik. Und ich wollte nicht direkt weiterstudieren. Das ganze Projekt fing als Witz unter Freunden an. Ich weiß nicht, wie wir darauf gekommen sind, aber Monate später haben wir immer noch darüber gelacht. Außerdem hielt ich es für machbar. Ich habe hier daran gearbeitet und ehrlich gesagt ist es mein Traum.

Foto via Kickstarter-Kampagne: The Guac-e Talk-e

Mit "hier" meinst du Guatemala?
Ja, wir machen das in Guatemala. Die Familie meiner Mutter stammt from hier und ich hatte nie eine wirkliche Beziehung zu diesem Teil der Familie. Das war der eigentliche Grund, weshalb ich hierher gekommen bin und ich glaube, dass das für die Menschen hier ein Segen sein könnte.

Anzeige

Inwiefern?
Indem man es in Guatemala herstellt und gute Arbeitsplätze für die Menschen schafft. Das ist meine Leidenschaft.

Wow! Von was für eine Zahl reden wir hier? Wie viele Menschen könntest du einstellen?
Das hängt davon ab, wie erfolgreich die Kampagne ist. Drei Leute könnten so 20 Stück pro Tag machen, vielleicht mehr. Wenn also per Kickstarter 1.000, 2.000 Stück bestellt werden, könnte man mehrere Dreiergruppen einstellen. Wenn es vielleicht in die Hände von Wal-Mart oder so kommt, könnte die Sache echt ernst werden. Jetzt geht es aber erst mal um eine begrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen.

Foto via Kickstarter-Kampagne: The Guac-e Talk-e

Wo liegt deiner Meinung nach die Zielgruppe?
Das sind ziemliche Standard-Walkie-Talkies. Für Familien oder für jemanden, der in den Park geht. Ein Gerät mit Spaßfaktor, also nicht unbedingt etwas, das Angestellte eines Geschäfts oder so benutzen würden.

Glaubst du, dass die Leute ein Walkie-Talkie mit sich rumschleppen? Also, wir haben ja schon Handys und unzählige Apps zum Kommunizieren…
Die Geräte selbst füllen eine Nische. Ein Walkie-Talkie hat man einfach eingeschaltet. Man kommuniziert vielleicht nicht, aber man ist trotzdem konstant erreichbar. Wenn man draußen im Wald ist und man keinen Empfang hat, das ist so ein Paradebeispiel. Das sind so Momente, wo du es einfach mit dir rumträgst, eingeschaltet, und jemand, wenn nötig, mit dir einfach kommunizieren kann.

Warum eine Avocado?
Das ist der Witz. 'Guac' wie in Guacamole. Es ist einfach ein Produkt in einer anderen Form, als man es normalerweise kennt. Und wir nutzen eine echte Avocado für die Form.

Anzeige

Was war zuerst da: das Design oder der Name?
Definitiv der Name. Zuerst scherzten wir noch: "Guac-E Talk-E – es sieht aus wie eine Avocado, haha". Doch dann meinten wir: "OK, wie setzen wir das um?"

Glaubst du, dass wir den Avocado-Höhepunkt erreicht haben?
Auf jeden Fall.

Vielen Dank für das Gespräch.


Dieses Interview wurde aus Platz- und Verständnisgründen redigiert.