Schau auf deinen Speck: Das hier ist „sauberer“ Bacon

Wir leben in einer wunderbaren Welt. Wir können uns einen herzhaften Schluck Bacon Soda gönnen, einen Schuss Wodka mit Speckgeschmack hinterherkippen und danach alles mit Speck-Zahnpasta wegputzen. Aber die US-Cafékette Panera Bread macht etwas mit Speck, das sogar noch innovativer ist als Briefumschlagkleber mit Speckgeschmack: Die Firma hat gelobt, ihren Speck einfach nach Speck schmecken zu lassen.

Und wie? Indem sie alle künstlichen Farbstoffe, Aromen, Konservierungsstoffe und Süßstoffe aus dem Speck verbannt, den sie in ihren Filialen serviert. Zwar ist die Gesetzeslage in Deutschland anders, aber auch hier ist der industrielle Speck nicht frei von Zusatzstoffen.

Paneras Entwicklung hin zum sogenannten „Clean Bacon" ist Teil der allgemeinen Bemühungen der Firma, alles Künstliche aus dem Essen zu entfernen, das sie backt, kocht und serviert. Die regelmäßig aktualisierte No No List von Panera zählt 81 Chemikalien, Zusatzstoffe, künstliche Farbstoffe und Konservierungsstoffe auf, die entweder nicht mehr auf der Karte stehen oder die bis Jahresende komplett verbannt werden sollen.

„Clean Bacon ist ein Beispiel dafür, wie man verbessert, indem man vereinfacht", sagt der CEO und Gründer von Panera, Ron Shaich, in einer Mitteilung. „Indem wir die künstlichen Zusatzstoffe entfernt haben, haben wir uns für bessere Zutaten, eine bessere Textur und letztendlich auch besseren Geschmack entschieden. Wir bieten nicht einfach sauberen Speck; es ist Speck, der in jeder Hinsicht erhaben ist."

Was bleibt denn noch übrig, wenn man die ganzen Nitrate, Phosphate und anderen -ate aus dem Bacon entfernt? Hauptsächlich Schweinefleisch, natürlich. Dann noch Wasser, Meersalz, Zucker, Selleriepulver und Thymianextrakt. Laut Panera bekommt man mit diesen sechs Zutaten knusprigeren, dickeren Speck, ob im Sandwich oder gewürfelt auf dem Salat. MUNCHIES hat Panera kontaktiert, um mehr über den „Clean Bacon" zu erfahren, doch wir haben bisher keine Antwort erhalten.

Der erhabene, saubere Bacon (man erwartet schon fast, von ihm Ashtanga-Yoga zu lernen, so erhaben ist er) passt sehr gut in die Geschäftsethik von Panera. 2015 fing die Firma an, ihren Speck nur noch aus Schweinen zu produzieren, die vegetarisch und ohne Antibiotika ernährt wurden, von Schweinefarmen, die schwangere Säue nicht in Kastenstände zwingen. Laut Bloomberg ist Panera in den gesamten USA die einzige Kette, die derart hohe Anforderungen für ihre Schweineprodukte stellt.

Der Nachteil an dem neuen, verbesserten Speck? Erstens gibt es Panera nur in Nordamerika und zweitens schmeckt die Bacon Soda dazu wahrscheinlich ganz schön künstlich.