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Kriminalfall

Diebe klauen 44 Tonnen Schokolade – aber warum?

Was passiert jetzt mit der geraubten Schokolade?

Dieser Artikel stammt aus unserer Redaktion in Zürich.

Freiburg im Breisgau. Eine Studentenstadt. Eine Sonnenstadt. Ein Tatort. Was sich in dem hübschen Städtchen nahe der französischen Grenze am Wochenende zugetragen hat, könnte Stoff für den nächsten Heist-Movie à la Ocean's Eleven bieten. 44 Tonnen Schokolade wurden dort in einem Gewerbepark gestohlen, die Ware hat einen Wert von rund 400.000 Euro (etwa 464.000 Franken). Warum, weiss bisher allerdings keiner.

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Die beiden Diebe klauten zwei Lastwagenanhänger, die jeweils mit 22 Tonnen Schokolade beladen waren. Eine der beiden Ladungen konnte bereits kurz darauf an einer Autobahnraststätte sichergestellt werden, der unbekannte Täter entschwischte der Polizei allerdings zu Fuss. Der zweite Anhänger wurde auf einem Industrieareal im rund 80 Kilometer entfernten Lahr gefunden. Allerdings fehlt hier vom zweiten Täter als auch von der Schokolade jede Spur, die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass das Diebesgut umgeladen wurde.

Bei so einem aussergewöhnlichen Kriminalfall stellen sich natürlich einige entscheidende Fragen: Ist Schokolade das neue Kupfer? Wer lässt 44 Tonnen Schokolade einfach im Lastwagen rumstehen? Wem gehört die Schokolade eigentlich? Ist es Schokolade in Reinform oder sind es bereits Tafeln, Pralinen und Küchlein? Und was zur Hölle hatten die Diebe ursprünglich mit dieser enormen Menge vor?

Während wir dir diese brennenden Fragen leider nicht ohne die flüchtigen Diebe beantworten können, kümmern wir uns stattdessen eben um die eine grosse Frage, die uns am meisten beschäftigt: Was machen sie jetzt mit den restlichen 22 Tonnen Schokolade?

Wir hätten da ein paar Vorschläge:

Eigentlich sind die Diebe eine Charity-Organisation

Überall in Europa gibt es Familien, denen es finanziell nicht so gut geht, wie dem Durchschnittsbürger in Deutschland oder der Schweiz. Damit auch arme Kinder in diesem Jahr einen Schokoladenosterhasen im Nest finden können, gehen wir mal davon aus, dass das Diebesgut für den Charity-Zweck entwendet wurde. Rechnet man damit, dass ein Schokoladenhase rund 100 Gramm wiegt, würden sich mit den übrig gebliebenen 22 Tonnen immer noch 220.000 schokoladige Ostergrüsse herstellen lassen. Das sind 220.000 glückliche Kinder und somit ein solider Grund, um Diebstahl zumindest im Ansatz gutzuheissen.

Der Diebstahl dient bloss einem harmlosen Weltrekordversuch

Das Verzeichnis der Guinness World Records listet 75 verschiedene Weltrekorde zum Thema Schokolade auf. Vom grössten Schokoladenbrunnen bis zur längsten Schoko-Salami ist dort so ziemlich alles dabei. Einfach zu übertreffen wäre das grösste Schokoladenmousse der Welt, für das 2013 bloss mickrige 57 Kilogramm Schokolade verwendet wurde. Mit mehr als 600 Kilogramm feinster Schokolade hält dafür Mexiko seit dem 6. Januar 2018 den Weltrekord für die grösste Tasse heisser Schokolade ever. 4816,6 Liter wurden hergestellt; mit den 22 Tonnen der unbekannten Diebesbande wären sogar rund 176.000 Liter möglich.

Hinter dem Raub steckt die Wellness-Industrie

Die Schönheitsindustrie versucht immer wieder, uns komplett bekloppte Trends aufzuschwatzen – mit mehr oder weniger grossem Erfolg, wenn wir uns mal an Kim Kardashians Intim-Make-up erinnern. Aber weil schon Cleopatra in Milch badete, können sich Leserinnen von diversen Frauenmagazinen wohl auch damit identifizieren, in einer Wanne voll Schokolade zu planschen. Es gibt schliesslich auch genügend Wellness-Tempel, die mit eben solchen Angeboten werben und dir schon fast versprechen, dass ein Bad in flüssiger Schokolade dich zur schönsten Göttin des Universums macht. Von der Schokoladenpackung für Gesicht und Füsse bis hin zur Ganzkörpermassage mit "pflegender" Schokoladensauce – die Wellness-Industrie hätte viele Verwendungszwecke für die verbliebenen 22 Tonnen.

Die Polizei verfolgt einen Fetisch-Ring

Sploshing ist ein Fetisch, bei dem sexuelle Fantasien mittels Lebensmittel ausgelebt werden. Das sanfte Geblubber von Limonade, die über die sensible Vagina geleert wird oder das Spielen mit der samtigen Textur von Schokoladensauce auf nackter Haut – all das führt bei manchen Menschen zu ungeahnten Höhepunkten und Extase. Zudem müssen Dominas und Fetisch-Clubs ständig auf dem neuesten Stand der Erotikindustrie sein, um ihre Sklaven und Gäste bei der Stange halten zu können. Das kostet Geld. Geld, das ihnen dann fehlt, wenn sie wieder mal eine Palette Schoko-Sauce für die nächste Sploshing-Party bestellen müssen. Mit dem Schokoladen-Raub von Freiburg wäre das Problem sogar langfristig gelöst.

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