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chinesische Küche

Von der wohltuenden Kraft einer guten chinesischen Suppe

Diese Suppen schmecken nicht nur kosmisch, sie sollen auch das innere Gleichgewicht wiederherstellen können.

„Hast du deine Suppe schon gegessen?" – diese Frage höre ich von meiner Mutter, seitdem ich alt genug bin, einen Löffel zu halten. Das Gleiche gilt wahrscheinlich für viele, viele andere asiatische Mütter.

Als Kind hasste ich es, dieses Gebräu zu trinken, für das sie stundenlang Gemüse geschnitten, gewürzt und gekocht hatte. Die mit Liebe zubereitete Brühe aus Lotuswurzeln mit Erdnüssen oder die Apfel-Birnen-Kräuter-Suppe landete oft im nächstbesten Blumentopf, wenn keiner hingeguckt hat.

Was mein mäkeliges jüngeres Ich jedoch nicht erkannt hat: In der chinesischen Küche ist eine Suppe noch so viel mehr als nur eine Schüssel mit Flüssigkeit. Egal ob Hühner-Ginseng-Suppe gegen Asthma oder eine wohltuende Suppe aus Brunnenkresse (sai yeung choi tong) oder Suppen aus seltenen essbaren Vogelnestern, die das Hautbild verbessern sollen – chinesische Köche nutzen Suppen seit Jahrhunderten als Medizin.

„Suppe spielt eine große Rolle in der chinesischen Küche und Kultur. Sie wird nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch wegen der Nährstoffe und ihren gesundheitsfördernden Eigenschaften gegessen", erklärt David James Lee, der traditionelle chinesische Medizin in der englischen Grafschaft Derbyshire praktiziert. „Die Kombination aus natürlichen Zutaten und chinesischen Kräutern sollte nicht nur vorbeugend wirkend, sondern auch die Gesundheit und das Wohlbefinden direkt beeinflussen. Sie gilt bei vielen als wirksame Medizin."

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