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Fleisch

Ein Testimonial für Schweizer Vegetarier eröffnet eine Metzgerei

Der Präsident von SwissVeg ist dementsprechend böse auf Gregory Knie.
Gregory Knie mit einem ehemaligen Freund | Foto: Screenshot Facebook

Dieser Artikel stammt aus unserer Redaktion in Zürich.

Da ändert man einmal seine Ansichten und schon rasten alle aus! So ergeht es derzeit Gregory Knie, Zirkus-Sohn in siebter Generation und Aushängeschild für Schweizer Vegetarier. Der Grund für das öffentliche Entsetzen, über das Blick berichtet: Er eröffnet gerade ein Fleisch-Restaurant mit angrenzender Metzgerei. Im Promo-Video für das neue Lokal ButchersTable in Zürich, das am 13. März für die Öffentlichkeit öffnet, beisst der Neo-Gastronom herzhaft in eine Wurst und lässt einen abgetrennten Schweinekopf ganz verspielt mit den Ohren wackeln. Dazwischen: Nahaufnahmen von Fleischbergen, die sich auf einem grossen Holztisch türmen.

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Dieser Sinneswandel stösst vor allem einem sauer auf: dem Vereinspräsidenten von SwissVeg Renato Pichler, einer Organisation die sich für fleischlose Ernährung stark macht und die Gregory Knie als prominentes Sprachrohr für dieses Unterfangen einsetzt. Oder besser gesagt eingesetzt hatte, denn Pichler ist angepisst und will Knies Konterfei von seiner Seite löschen. Im Zuge des Vegi-Tags, einer Aktion, bei der jeden Donnerstag gänzlich auf Fleisch verzichtet werden soll, prangt der Zirkus-Spross zwischen anderen Prominenten und findet:

Foto: Screenshot vegi-tag.ch

Ein frommer Wunsch, den Gregory Knie aber nicht einhalten kann. Seine Metzgerei und auch das Restaurant werden mit Fleisch von LUMA Delikatessen beliefert. Selbst erlegt sieht anders aus. SwissVeg-Chef Pichler gibt sich gegenüber Blick ratlos: "Gregory Knie pflegt zu Tieren offenbar keinen liebevolle Beziehung mehr. Er missachtet sie auf diese Art und Weise sogar."

Dass Knie in seinem Promo-Video mit toten Tieren spielt, missfällt auch anderen. Unter dem Facebook-Post sammeln sich Kommentare von augenscheinlichen Vegetariern, die sichtlich enttäuscht von ihrem ehemaligen Vorbild sind: "Frei nach dem Motto: Vorwärts in die Vergangenheit", meint eine Person, eine andere spricht sogar von einem "niveaulosen Video" und findet nüchtern: "Was erwartet Mensch aber auch von einem Tierausbeuter erster Güte. Ob Zirkus oder Metzgerei – wer vom Tierleid profitiert, dem sei die Pleite garantiert!" Gregory Knie war für ein Statement leider nicht zu erreichen.

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