Ein Burrito gefüllt mit Pho – Kann das gut gehen?

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Los Angeles

Ein Burrito gefüllt mit Pho – Kann das gut gehen?

„Jeder denkt immer, dass es Pho-Brühe zum Dippen dazu gibt, aber ich mache das Rindfleisch einfach so saftig, dass man beim Reinbeißen die Pho schmeckt.“

Die ersten Gedanken, die einem durch den Kopf schießen, wenn man auf der Karte des Komodo in Santa Monica vom „Phorrito" liest, gehen wohl in die Richtung „WTF?!" und „Wie kann sowas überhaupt funktionieren?".

Burritos und Pho gehören zu den besten Gerichten, die die Menschheit erschaffen hat. Beim ersten skeptischen Bissen in das Monstrum stimmt einfach alles: perfekt gekochte Reisnudeln, Basilikum, Hoisin-Sauce und Sriracha, Frühlingszwiebeln, Chilis und zarte dünne Scheiben bestes Rindfleisch, das in traditioneller Pho-Brühe pochiert wurde. Spätestens jetzt findet man diese vietnamesisch-mexikanische Ausgeburt absolut in Ordnung. Ehe man sich versieht, ist der kleine Torpedo aus Fleisch und Kohlenhydraten weggeputzt.

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Den Phorrito gibt es seit mittlerweile drei Jahren bei Komodo, immer nur zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember. In nur kurzer Zeit hat sich eine regelrechte Fangemeinde gebildet, die dem Phorrito zutiefst huldigt.

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Erwin Tjahyadi

Erfunden hat den Phorrito Erwin Tjahyadi, ein Koch mit indonesischen Wurzeln, der in L.A.s Mekka für asiatisches Essen, dem San Gabriel Valley, aufgewachsen ist und der zu den Köpfen des Komodo gehört. Das Komodo ist eines der am meisten unterschätzten Restaurants mit asiatisch-mexikanischer Fusion-Küche und das obwohl es schon genauso lange mitmischt kann wie andere Größen in L.A.

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Früher hat Erwin Tjahyadi „jeden Morgen" Pho gegessen. Er erzählt, dass seine Geschäftspartner ihn immer gedrängt haben, doch mal Suppe im Komodo zu servieren—woraus dann der Burrito entstanden ist. „Ich habe ziemlich viel dabei herumprobiert, damit es auch passt. Der Trick ist, dass er so saftig wie möglich sein muss. Jeder denkt immer, dass es Pho-Brühe zum Dippen dazu gibt, aber ich mache das Rindfleisch einfach so saftig, dass man beim Reinbeißen die Pho schmeckt."

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Bei den Gewürzen für seine Brühe hat er sich von seinem Lieblings-Pho-Restaurant, Noodle City, inspirieren lassen. Dass er sich für einen Burrito anstatt für einen Taco entschieden hat, erinnert an seine Zeit als Beikoch in San Diego: Bei dem Gehalt musste er sich vor allem von mexikanischem Fast Food ernähren, Burritos gefüllt mit Pommes, California Style, waren sein Lebensexlizir.

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Darf es so etwas wie einen Pho-Borrito überhaupt geben? Wahrscheinlich eher nicht. Aber wen interessiert das noch, wenn er so gut schmeckt und mit so viel Liebe gemacht ist.