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Body Shaming

Wer zu alt, zu dick oder tätowiert ist, wird in diesem Restaurant nicht bedient

Das erste Nacktrestaurant Tokios hat eine ziemlich diskriminierende Türpolitik. Trotzdem sind die Karten bereits jetzt ausverkauft.

Nachdem das Nacktrestaurant The Bunyadi in London so ein durchschlagender Erfolg ist—mittlerweile sind 40.000 Leute auf der Warteliste—, wollen auch andere Restaurants ihren Gästen eine, nun ja, befreiende Erfahrung bieten.

Da allerdings dieEinstellungen zum Körper in jeder Kultur ziemlich komplex sind, gibt es in jedem Land unterschiedliche Konzepte bei Nacktrestaurants. Beim Bunyadi ließ man sich von der Urzeit inspirieren: keine Chemikalien, keine künstlichen Farbstoffe, keine Elektrizität, kein Gas, keine Telefone und, natürlich, keine Klamotten.

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ARTIKEL: In diesem Restaurant kannst du dich beim Essen nackt machen

Das Noble Experiment in Melbourne bietet seinen Gästen ein Nacktdinner, um eine „gesunde und positive Einstellung zum eigenen Körper" zu fördern. In Japan allerdings zeigt man sich beim Nacktessen etwas züchtiger und diskriminierender.

Im The Amrita, Sanskrit für „Unsterblichkeit", in Tokio läuft es eigentlich nach dem gleichen Prinzip wie im The Bunyadi und im Noble Experiment, allerdings gibt es strenge Regeln, wer rein darf und wer draußen bleiben muss. Wie Rocket News24 berichtet, werden die Gäste im The Amrita doch nicht ganz nackig sein: Auch wenn das Restaurant eine paradiesgleiche Atmosphäre verspricht, sollen die Gäste „Unterhosen aus Papier" tragen, nachdem sie sich ihrer Kleidung entledigt haben.

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Foto via The Amrita.

Bedient wird man hier von Kellnern „mit den schönsten Körpern der Welt", die nur Stringtangas tragen. Außerdem gibt es auch noch Tanzeinlagen von „den besten Männermodels aus Amerika und Europa".

Doch es wird noch komischer: Wer tätowiert ist, nicht in die Alterspanne von 20 bis 60 passt oder 15 Kilo schwerer ist als Normalgewicht im Verhältnis zur Körpergröße,wird nicht reingelassen. Wer die strengen Kriterien des The Amrita nicht erfüllt, wird vor die Tür gesetzt und bekommt den Eintrittspreis auch nicht zurückerstattet.

Trotz der eindeutig diskriminierenden Türpolitik und der immer noch geheimen Location sind die Tickets für das Dinner und die Tanzshow—umgerechnet kosteten sie zwischen 100 und 668 Euro—bereits ausverkauft.

Das nicht ganz nackte Nacktrestaurant soll vom 29. bis 31. Juli öffnen. Wer also einen Tisch reservieren konnte, hat bis dahin noch Zeit, seinen BMI auf Vordermann zu bringen.