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Kürbis

Drogenhändler schmuggeln Kokain gerne in Kürbissen

Anfang der Woche wurden fast 175 kg Kokain am Hafen von Philadelphia entdeckt, die in Kürbissen versteckt waren.

Kürbisse sind sehr vielseitig. Sie werden gerne zu Laternen verwandelt, man kann damit herbstliche Milchgetränke versüßen und Pizzen belegen und sie eignen sich bestens zum Sexting. Und wie jedes Jahr sind wir in den Herbstmonaten verrückt nach der Frucht.

Aber der hohle Innenraum, der relativ günstige Preis und die hohen Erträge dieses saisonalen Obsts macht es zu einem billigen, unscheinbaren und deshalb beliebten Behältnis für Schmuggler.

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Diese Woche wurden fast 175 kg Kokain am Hafen von Philadelphia entdeckt, die in bauchigen Kürbissen versteckt waren. Die Kürbisse und ihr Inhalt wurden in einem Container auf dem Frachtschiff M/V Santa Maria entdeckt, das aus Costa Rica Richtung Bronx unterwegs war.

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Der Sonderermittler des Heimatschutzes, John Kelleghan, eröffnete die Pressekonferenz zum Vorfall mit der Bemerkung, dass die Beschlagnahmung „nicht in Zusammenhang mit dem Besuch des Papsts" stehe, berichtete Philly Mag.

Als er aber fortfuhr und zu den Kürbissen überging, setzte Kelleghan anscheinend eine ernstere Miene auf: „Das Kokain wurde fachkundig in einer Kürbisladung versteckt und dank der koordinierten Anstrengungen der Strafverfolgungsbehörden, die ihr hier heute seht, wurde es gefunden, beschlagnahmt und wird niemals die Straße unseres Landes erreichen", fügte Kelleghan hinzu. Die Razzia erfolgte auf einen Tipp der amerikanischen Drug Enforcement Administration.

In Kürbissen Drogen zu schmuggeln, kommt euch vielleicht recht einfallsreich vor, das war jedoch nicht das erste Mal, dass diese Frucht zu diesem Zweck zum Einsatz kam. Vor zwei Jahren—genau an Halloween—beschlagnahmten kanadische Behörden am Pierre-Trudeau-Flughafen in Montreal mehr als zwei Kilo Kokain in drei Kürbissen.

Auch anderes Obst kommt zum Einsatz. Im Mai wurden 4,5 kg Kokain in einer falschen Brotfrucht am Flughafen von Toronto entdeckt. Laut der kanadischen Zollbehörde waren die falschen Brotfrüchte aus Gips gefertigt, Limettengrün angemalt und zwischen 34 Kartons und Plastiktüten mit echten Brotfrüchten gemischt.

Ananas scheinen unter Schmugglern noch beliebter zu sein, was die Menge anbelangt. Im Mai entdeckten spanischen Behörden 90 kg Kokain in ausgehöhlten Ananas aus Zentralamerika, weniger als ein Jahr, nachdem am gleichen Hafen 2,5 Tonnen Kokain in 2.296 Ananas aus Costa Rica beschlagnahmt wurden.