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Schottland

Diese Köchin lernt Kung Fu, nachdem ihr Restaurant fünf Mal ausgeraubt wurde

Edinburgh mag zwar eine Hochburg der Einbrüche sein, aber davon lässt sich die Restaurantbesitzerin und Köchin Roisin Llorente nicht kleinkriegen. Sie lernt Kung Fu, um ihr Bistro zu verteidigen.
Foto von jintae kim via Flickr

Bia Bistrot ist ein charmantes, nettes Restaurant in Edinburgh. Dort wird regionales, nachhaltiges und saisonales Essen wie Shetland-Lachs und Perlhuhn serviert. Es wurde vom Michelin Guide für Großbritannien und Irland die letzten vier Jahre empfohlen. Alles in allem ein Restaurant mit guten Kritiken von allen Seiten, das auch Einheimische gerne besuchen.

Aber Bia Bistrot hat ein kleines Problem: Im vergangenen Jahr wurde fünf Mal eingebrochen. Und Roisin Llorente, die Köchin, die das Restaurant zusammen mit ihrem Mann Matthias betreibt, lässt sich das nicht länger gefallen.

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Deshalb lernt Llorente jetzt Kung Fu.

Gerade letzten Donnerstag brachen Diebe den Haupteingang von Bia Bistrot ein und zerbrachen ein Fensterglas. Daraufhin setzte sich Llorente hin und zählte nach. Sie sagte zu The Edinburgh Evening News: „Wir haben nachgerechnet und es waren fünf Einbrüche im letzten Jahr. Wir haben uns mit ein paar anderen Firmen in der Gegend unterhalten, und alle sind betroffen. Und ich weiß außerdem, dass in vielen Privathaushalten eingebrochen wird."

Wer weiß, welche Ausbeute sich die Diebe von einem Restaurant erhofften, aber eins ist klar: Abgesehen haben sie es auf jegliches Geld im Restaurant und sie haben auch schon Rezeptbücher mitgehen lassen.

Ein Restaurant zu betreiben, bedeutet meistens zahlreiche Schwierigkeiten. Niedrige Gewinne. Teils unverlässliche Mitarbeiter. Furchtbare Arbeitszeiten. Aber regelmäßige Einbrüche stehen normalerweise nicht auf dieser Liste. „Es ist einfach traurig", sagt Llorente. „Niemand denkt an so etwas, wenn man ein Restaurant eröffnet."

Doch so schnell lässt sich Llorente nicht unterkriegen. Sie belegt jetzt einen Selbstverteidigungskurs in Yee's Hung Ga Kung Fu Academy. Ihre Kenntnisse der chinesischen Kampfkunst sollen ihr ein sichereres Gefühl im Restaurant geben.

„Sie sind bereits vier Mal durch die Vordertür und ein Mal durch die Hintertür gekommen. Als sie die Hintertür mit einem Brecheisen aufbrachen, gelangten sie ins Büro und nahmen den Safe mit", sagte Llorente zu der regionalen Tageszeitung.

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Die Einbruchsrate in Haushalten ist in Edinburgh doppelt so hoch wie in Glasgow. Es soll nicht genügend Polizisten auf Streife geben, um die Einbrüche in Privathaushalten und bei Unternehmen zu kontrollieren. Die Gastronomen sagen: „Sie behaupten, sie hätten nicht genug Leute, um die Fälle weiterzuverfolgen—es ist niemand auf den Straßen. Sie sagten, es hätte eine Nacht gegeben, in der ihr Telefon ständig klingelte, aber die Typen waren ihnen immer einen Schritt voraus."

Deshalb haben diese unerschrockenen Gourmets beschlossen, die Sache in die eigene Hand zu nehmen. Sie haben ihren Angestellten verboten, alleine abzuschließen und sie praktizieren die uralte Kampfkunst.

Die Polizei in Edinburgh versucht ebenfalls, ihre Maßnahmen zu verstärken. Der schottische Polizeipräsident Alan Porte sagte: „Wir haben einige Strategien entwickelt, um gegen dieses Problem anzukämpfen, darunter Operation RAC, mit der wir die Zahl der Einbrüche bereits erheblich reduzieren und Verantwortliche aufspüren konnten."

Nichtsdestotrotz reichten aber die Bemühungen der Polizei nicht aus, um die Flut von Einbrüchen im Bia Bistrot einzudämmen.

Also nehmt euch in Acht, zukünftige kriminelle Superhirne von Edinburgh. Eine neues Karate Kid ist in der Stadt.