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Adipositas

Früher war abnehmen einfacher

Laut einer aktuellen Studie ist es für Millennials schwieriger abzunehmen als es für die Generation ihrer Eltern war. Stellt sich nur die Frage, warum das so ist.

Es ist nicht immer einfach, seine Eltern davon zu überzeugen, dass sie es damals im gleichen Alter einfacher hatten.

Aber hin und wieder bestätigt die Wissenschaft die Überzeugungen der Millennials. Diese wissenschaftliche Entdeckung ist jedoch nicht zum Vorteil der jungen Leute.

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift Obesity Research & Clinical Practice veröffentlicht wurde, sieht es so aus, als wäre es für die Generation der Millennials schwieriger, ein paar Pfunde loszuwerden als für die Generation ihrer Eltern—auch wenn sie genauso viel Sport machen und sich auf die gleiche Weise ernähren wie ihre Pendants der 1980er-Jahre.

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ARTIKEL: Machen beschissene Beziehungen dick?

Forscher analysierten Daten von 36.377 US-Amerikanern von 1971 bis 1981 und verglichen dabei besonders die Häufigkeit der körperlichen Aktivität und die Kalorienaufnahme, um herauszufinden, wie—oder ob—sich die Beziehungen zwischen den beiden Faktoren im Laufe der Zeit verändert hat. Die Ergebnisse widersprachen jeglicher intuitiver Vermutungen.

„Wir beobachten, dass Personen bei einer bestimmten, selbst dokumentierten Nahrungsaufnahme 2008 ungefähr zehn Prozent schwerer sind als 1971, und 2006 etwa fünf Prozent schwerer bei einer bestimmten körperlichen Aktivität als 1988," sagte die leitende Forscherin Ruth Brown in einer Stellungnahme. Sie fügte hinzu: „Diese langanhaltenden Veränderungen könnten eine teilweise Erklärung für den dramatischen Anstieg von Adipositas bieten."

Die Resultate lassen einige Erklärungsmöglichkeiten zu. „Unsere Studienergebnisse deuten darauf hin, dass man, wenn man heute 40 Jahre ist und eine Gewichtszunahme vermeiden möchte, weniger essen und mehr Sport machen müsste als ein 40-Jähriger 1971", sagte die Co-Autorin Jennifer Kuk. „Sie deuten jedoch auch darauf hin, dass es neben der Ernährung und der körperlichen Aktivität weitere spezifische Veränderungen geben könnte, die zum Anstieg von Adipositas geführt haben."

In ihrem Artikel folgerten die Autoren, dass es weiterer Forschung bedarf, um genau bestimmen zu können, welche Faktoren hier eine Rolle spielten. Koteletten, Schnauzer und Schlaghosen kann man aber wahrscheinlich ausschließen.

Kuk betonte, dass der menschliche Körper von vielen Faktoren beeinflusst wird. Dazu zählen „Lebensstil und Umwelt, zum Beispiel Medikamenteinnahme, Umweltschadstoffe, Genetik, der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme, Stress, Darmbakterien und sogar wie viel Licht man in der Nacht ausgesetzt ist" .

Eine Sache sei aber klar, so Kuk: „Ein gesundes Körpergewicht zu halten, ist heute eine größere Herausforderung denn je."