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Kriegsfotografie

Der "Kriegsfotograf", der Medien jahrelang Fake-Bilder verkauft hat

Mossul, Rakka, Gaza-Streifen – "Eduardo Martin" geht dahin, wo es weh tut. Seine eigene Biographie ist dramatisch. Das Problem: Alles war erfunden – wie jetzt nach einem Interview von ihm aufflog.

"Bei der Arbeit in der Stadt Aleppo in Syrien" – mit diesen Worten postet Eduardo Martin auf Instagram ein Bild, das ihn vor einer zerbombten Hochhaus-Kulisse zeigt. Auf seinem mittlerweile gelöschten Instagram-Kanal präsentierte sich der 32-jährige Brasilianer als Kriegsfotograf, der dahin geht, wo es weh tut: "Fokus auf sozialen Problemen auf der ganzen Welt".

Martins Bilder berühren: Sie zeigen vom Krieg gebeutelte Kinder und alte Menschen, immer nah dran an der humanitären Katastrophe. Die Fotos kommen nicht nur bei seinen 125.000 Followern gut an – auch Medien wie The New York Times, BBC, VICE oder Getty Images, eine der größten Bildagenturen der Welt, bedienen sich gerne.

Doch nicht nur mit seinen emotionalen Bildern erregt Martin die Aufmerksamkeit der Medien. Er geht auch mit seiner dramatischen Biographie hausieren: Als Kind sei er missbraucht worden, als 18-Jähriger an Leukämie erkrankt und daraufhin mehrere Jahre in Therapie gewesen. Die Geschichte zieht, internationale Magazine interviewen den sympathischen Draufgänger.

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