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Doris Leuthard hatte auch allen Grund dazu, sich eine Auszeit von der abgeklärten Regierungsarbeit zu gönnen. An keinem anderen Zeitpunkt ihrer Karriere werden sich wohl jemals wieder so viele Augen auf sie und dieses kleine Land im Herzen Europas richten, das sonst international vor allem Schlagzeilen macht, wenn es Minarette verbietet, seine idyllischen Strassenzüge mit fremdenfeindlichen Plakaten verschandelt oder sich an der Urne wieder einmal weigert, Teil des institutionalisierten Europas zu werden.Einen Tag lang aber schaute die Welt nicht nur auf die Schweiz, sie teilte sogar Doris Leuthards Stolz darüber, dass in diesem Alpenstäätchen der—je nach Auslegung—längste oder drittlängste Tunnel der Welt erschaffen wurde.Dementsprechend zog es nicht nur diverse Machtmenschen Europas—von der deutschen Bundeskanzlerin Merkel bis zum liechtensteinischen Regierungschef Adrian Hasler sassen alle im VIP-Zug—, sondern auch die internationalen Medien. Und sie alle hatten gestern etwas gemeinsam, sie alle freuten sich. Dass bei den Bauarbeiten Menschen starben durfte angesichts der feierlichen Performances als Kollateralschaden abgehakt werden und dass es letzten Endes eben doch nur ein Loch durch einen Berg ist, wurde für diesen einen Tag aus dem Bewusstsein verdrängt. Wohl keiner wollte der Schweiz, einem kleinen Kind gleich, dieses einmalige Erfolgserlebnis auf dem internationalen Parkett kaputt machen.Den Tränen nahe: Doris Leuthard geht dieser historische Tag emotional sichtlich nahe. ^kw [#srfgotthard](… href="https://t.co/KqusstzYun" class="redactor-linkify-object">https://t.co/KqusstzYun">https://t.co/KqusstzYun
— SRF News (@srfnews) 1. Juni 2016
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