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Noisey

So solltest du beim Fortgehen mit Kellnern umgehen

Es gibt Jobs, die sind wunderbar. Dann gibt es Jobs, die etwas fürchterliches züchten: tiefen, unheilbaren Menschenhass. Kellnern zum Beispiel.

So sieht es aus, wenn irgendwo die Seele einer Kellnerin stirbt.

Es gibt Jobs, die sind wunderbar. Und mit wunderbar meine ich, dass sie nichts mit Menschen zu tun haben. Dann gibt es Jobs, die etwas Fürchterliches züchten: tiefen, unheilbaren Menschenhass. Kellnern zum Beispiel. Als recht verwöhntes Kind, dass in Schlössern am See gewohnt hat, auf eine Privatschule ging und der Putzfrau regelmäßig Tipps gegeben hat, wie sie ihren Körpergeruch unter Kontrolle bekommt, habe ich mich vor fünf Jahren dazu entschlossen, ein richtiger Mensch zu werden und besser spät als nie sowas wie Empathie und Compassion zu lernen. Vermutlich habe ich auch unter spätpubertären Nachwehen insgeheim gehofft, mich auflehnen zu können und meiner Mutter mit den Worten „Mama, ich habe beschlossen Lustobjekt für betrunkene, psychisch labile Männer zu werden. Ich werde Kellnerin!" einen kleinen Schrecken einzujagen. Wobei, nein (Bussi, Mami) Egal. Mittlerweile habe ich schon in einigen Gastronomiebetrieben gearbeitet, und jobbe jetzt neben meinem Halbtagsjob bei Noisey ein bis zwei Mal pro Woche in einer Musikbar. Ich liebe meine zwei Chefs, die schon fast so etwas wie Familie für mich sind—was vermutlich der Grund ist, warum ich dort einfach nicht wegkomme. Die Stammgäste sind OK bis super und wenn gerade keine der (oft beschissenen, sorry) Bands spielt, legen wir unsere eigene Musik auf. So weit, so gut. Der Haken ist offensichtlich: Die Gäste.

Alle Do´s and Dont´s im Umgang mit Kellnern findet ihr auf Noisey.