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Wir haben für euch die Top 5 der peinlichsten Werbungen in Jugendsprache gefunden

Chabos, Feenrap und deine Mudda. Es geht noch schlimmer, als du denkst.

Wir stellen uns das so vor: Langgediente Mitarbeiter in kürzärmligen Karohemden aus dem Social-Media-Team der Sparkasse sitzen zusammen und überlegen sich, wie sie möglichst oft "Gönnung", "vong" und "1" in Posts und Kommentaren unterbringen können. Manchmal lachen sie laut.

Sie wollen: unser Geld. Ja, unseres, weil wir jung sind und noch viele Arbeitsjahre vor uns haben und nicht lange nachdenken, bevor wir unser Geld raushauen. So wie all die anderen Unternehmen wollen sie uns jetzt gewinnen. Aber leider ist die Werbung, die sie uns auf Plakatwänden, Bannern und Facebook ins Gesicht knallen, oft auch noch so peinlich, dass es fast schmerzt. Vor allem, wenn Jugendsprache im Spiel ist.

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Heraus kommt dann sowas:

Platz eins: 1 gute Bank vong Vorsorge her

Ein User namens Sandro kommentiert, er fände die Werbung gut. Die Sparkasse lässt verlauten: "dann ist höxte Zeit für 1 schirokonto bei Uns !!1". Was soll uns das sagen? Wir schaffen es auch nicht, gerade Sätze herauszubringen—also komm zu uns und wir bilden einen Loser-Zusammenschluss? Du und deine coole Banker-Hänger-Freunde?

Platz zwei: Fabian Giersdorf (CsU) ist nicht der Babo

Politiker werden wohl nie lernen, dass "Jugendworte des Jahres" nicht junge Wähler erreichen, sondern Häme im Netz. Linus Vollmar scheiterte mit YOLO, Fabian Giersdorf, CSU-Kandidat, versuchte es mit "Babo".

"Chabos wissen wer der Babo" zitierte er auf seinem Wahlposter den Rapper Haftbefehl, ehemaligen Drogendealer und Wettbürobetreiber. Und weiter: "Fabian Giersdorf, Ihr Stadtrat für Roth". Dummerweise sieht Fabian Giersdorf eher weniger aus wie ein Ghettoboss, sondern eher wie ein zu groß gewachsenes Kinderschokoladenkind. (Also, in dem schlimmen Zukunftsszenario, in dem das Schokoladenkind schlechte Anzüge und rasierte Kurzhaarschnitte trägt.) Das Internet lachte sich schlapp, Haftbefehl lachte gar nicht. Und der Chabo von Roth ist Fabian Giersdorf auch nicht geworden—er schaffte es nicht in den Stadtrat.

Platz drei: "Hör uns an, schau uns zu, Wir sind genau wie du"

"Das Image des Bankers hat stark gelitten", rappen sie—nach diesem Video hat es das aber noch viel mehr … Zu verdanken ist das der Sparda-Bank. In ihrem Berwerbungs-Rap droppen junge hochmotivierte Mitarbeiter (unter anderem im Feenkostüm) krasse Reime und die Jugend von heute findet das fett. So oder ähnlich wird wohl die Idee hinter diesem Song gewesen sein. In der Realität hört sich so an: "Du denkst: Nein, da passt du nicht rein? Dann komm mal mit ins Bankenland. Da geben sich Fee und Psychologe die Hand." Wir wünschen allen Mitwirkenden eine neue Identität.

PLATZ vier: WIR SIND DEINER MUDDA NICHT FARFALLE

Deine Mutter kocht, aber du bestellst. Das vermittelten 2012 die Lieferando-Plakate "Deine Mudda kocht". Was für ein Bild: die Hausfrau und der faule Student. Als diese Plakate 2012 herauskamen, konnte man sich auch nur noch fragen: Ernsthaft? Eine "deine Mudda"-Anspielung? Noch fassungsloser macht nur die darauf folgende Kampagne: "Isch will mit dir Penne!" oder "Isch bin dir Farfalle".

Platz fünf: "derbe gechillter" Ökostrom

Wie kann Ökostrom "derbe gechillt" sein? Und was hat ein Rocker mit Gurken auf den Augen mit einem Energieversorgungsunternehmen zu tun? Die Macher des Spots fanden sich auf jeden Fall extrem lässig. Das zeigen sie im freshen Making-of-Video. Und—wie wir gesehen haben—ist der Spaß der Macher das Wichtigste an dieser Art Werbung.