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VICE Journalisten unter den besten 30 unter 30

Dieses Jahr haben wir unzählige Auszeichnungen erhalten. Dass es jetzt aber auch amtlich ist, dass wir einige der besten Journalisten unter 30 beheimaten, freut uns ganz besonders.

Dieses Jahr war wirklich nicht leicht für uns! Nachdem wir schon bei dem Lead Awards Gold für das LEADMAGAZIN DES JAHRES und ein paar andere Goldene mitgenommen haben, vom Ad Age zur Publishing Company of the Year gekrönt wurden und für unsere eh schon mehrfach ausgezeichneten Reportagen auch dieses Jahr wieder mit einigen Lovies belohnt wurden, haben wir bald keinen Platz in unseren vor Awards überquellenden Schubladen.

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Trotzdem freut es uns natürlich außerordentlich, wenn in der Novemberausgabe von "Der österreichische Journalist" die besten 30 unter 30 gekürt werden und gleich zwei der ausgezeichneten Journalisten immer wieder Artikel im VICE veröffentlichen. Voller Demut, Ehrfurcht und Dankbarkeit ziehen wir den Hut vor Yilmaz Gülüm, 24, und Jonas Vogt, 28.

Yilmaz haben wir erst dieses Jahr bei einer Demonstration aufgebrachter Tschetschenen vor der amerikanischen Botschaft kennengelernt und sofort überredet, doch auch etwas für uns zu schreiben. Ich glaube, man nennt das Liebe auf den ersten Blick, was passierte, als wir gemeinsam von der Polizei aufs Genaueste kontrolliert wurden und unsere Ausweise herzeigen mussten. Wie ihr vielleicht während der Nationalratswahlen festgestellt habt, ist Yilmaz ein ziemlich schwerbeschäftigter Typ, weshalb wir besonders stolz sind, dass er es trotzdem manchmal schafft, sein Experten-Wissen mit uns zu teilen.

In The Greater Middle East Project und Erdoğans ausländische Kräfte aus unserer Serie über Occupy Turkey schreibt Yilmaz über die Verschwörungstheoretiker in Präsident Erdoğans Regierung, die das Ausland und vor allem die USA für die Aufstände des Gezi-Parks verantwortlich machen. Die größten Lügen des Wahlkampfs aus unserem Nationalratswahlkampf Special sorgten sogar dafür, dass wir nervöse Anrufe aus so manchem Pressebüro der Parteien bekommen haben, was für uns noch einmal die Wichtigkeit des Artikels unterstrichen hat. Danke Yilmaz.

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Jonas kennen wir dagegen schon etwas länger. Irgendwann 2009 ist er uns über den Weg gelaufen und wir nehmen an, dass viel Bier im Spiel war, denn an Genaueres können wir uns nicht mehr erinnern. Was sich dagegen für immer in unsere Köpfe eingebrannt hat, war das Interview, das Jonas im April 2010 mit Hermann Nitsch für unsere ART ISSUE geführt hat. Wir hatten damals die Hosen mindestens so voll wie Jonas, aber schlussendlich ist alles gut gegangen. So gut, dass sein Interview damals in einer Auflage von knapp über 1 Million (ja, die Zahl mit den 6 Nullen) erschienen ist, was aus lauter Stolz noch immer dazu führt, dass sich meine Hose in ein kleines Zelt verwandelt.

Später hat Jonas für uns einen vielgelobten Ausflug nach Ungarn gemacht, einen Vampirologen sowie einen der letzten Liquitdatoren aus Tschernobyl interviewt (keine Angst, nicht gleichzeitig) und viele andere Dinge erledigt, vor denen alle anderen in der Redaktion zu viel Angst hatten. Mitlerweile schreibt Jonas aber hauptsächlich für das Gap, bis wir endlich genug Geld gespart haben, um ihn wieder zurückzuholen.

Momentan sind wir glücklich, dass es nicht auch eine Auszeichnung für die besten Fotografen aus Österreich gibt, denn ein Großteil der jungen Talente, die mittlerweile die ganze Welt bereisen und Menschen fotografieren, von denen wir nicht einmal zu träumen wagten, haben bei VICE begonnen.

Falls du dir jetzt denkst, dass du nächstes, ok, übernächstes Jahr in dieser kleinen Laudatio vorkommen möchtest, schreib uns doch ein Mail mit deiner Bewerbung an info@vice.at.