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Antisemitismus

Bei einer Demo in Wien wurde zur Zerstörung Israels aufgerufen – und die Menge jubelt

Während einer Demonstration vor der Wiener Oper ruft eine Rednerin: "Palestine will be free again, if Israel will be destroyed and gone!"
Screenshot via Facebook

"Palestine will be free again. And Palestine will be free again, if Israel will be destroyed and gone", ruft eine Frau im Rahmen einer Standkundgebung vor der Wiener Staatsoper. Die Menge jubelt, einige rufen "Allahu Akbar".

Die Demonstration wurde aufgrund der Krise angesetzt, die seit dem 14. Juli für Unruhe sorgt. Am 14. Juli hatten Palästinenser zwei israelische Polizisten getötet; Israel verschärfte daraufhin die Sicherheitskontrollen an der für Juden wie Muslime heiligen Stätte und montierte Metalldetektoren und Überwachungskameras. Muslime boykottierten daraufhin den Tempelberg und forderten freien Zugang. Mittlerweile wurden die umstrittenen Metalldetektoren zwar wieder entfernt, der Boykott hält aber weiterhin an.

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Aufgrund des Konflikts fand Sonntag schließlich eine Standkundgebung "für El-Aqsa" statt. Die El-Aqsa-Moschee liegt auf dem Tempelberg in der Altstadt Jerusalems und gilt als die drittheiligste Stätte im Islam. Die Jugend von Al-Quds in Österreich übertrug live. Im Video ist schließlich auch die Stelle zu sehen, in der eine Rednerin zur Zerstörung Israels aufruft. Auch mehrere BDS-Aktivisten sollen bei der Demonstration anwesend gewesen sein. Eine der Rednerinnen leugnet das Attentat vom 14. Juli und sagt, es sei die Frage, "wer angefangen" habe.

In den Kommentaren unter dem Video schreibt ein User außerdem: "Zionisten, diese Schweinekinder, hoch lebe die Jugend, bei Allah."

Die isrealfeindlichen Al-Quds-Demonstrationen stehen immer wieder unter Kritik. Ende Juni skandierten bei einer Demonstration in Wien Hunderte Teilnehmer "Zionismus ist Faschismus!" und forderten die "Befreiung Jerusalems von den Juden".

Bei der Wiener Polizei heißt es, die Demonstration sei auf eine Privatperson angemeldet gewesen; 350 Personen hätten teilgenommen. Auf Twitter schreibt die Polizei, der Fall sei bereits an die zuständige Stelle weitergeleitet. Ob es tatsächlich Ermittlungen gibt, konnte man uns bei der Polizei bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten.

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