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Alkohol

Wissenschaftler bestätigen: Alkohol macht glücklicher

Britische Forscher haben bestätigt, was wir schon lange wussten: Alkohol = Glück.
Foto fra Flickr-bruger Taylor Robinson

Wir alle kennen diese Tage, an denen einfach alles scheiße ist: Dein Job stinkt, du bist pleite, dein Liebesleben ist quasi nicht existent und du wünscht dir nichts sehnlicher, als dich in deinem vermüllten WG-Zimmer zu verkriechen und dir eine Flasche teuren Wein hinterzukippen, die du dir von deinem letzten Gehalt gegönnt hast.

Der wunderbare Feierabenddrink wird dir heute vielleicht noch besser schmecken: Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass Alkohol uns wirklich glücklicher machen kann. Und zwar nicht nur, weil es kein billiger Fusel ist.

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Bei der gemeinsamen Studie der University of Sussex und der University of Kent kam heraus, dass wir uns glücklicher fühlen, wenn wir Alkohol trinken. Wir hatten also die ganze Zeit Recht.

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Bei der Studie, die in Social Science and Medicine veröffentlicht wurde, wurden 31.302 Briten gefragt, wie glücklich sie sich auf einer Skala von 1 bis 100 fühlen. Die Daten wurden über drei Jahre hinweg gesammelt, dabei wurden die Teilnehmer auch zu anderen Punkten befragt, nämlich was sie gerade machten.

Für die Erhebung der Daten nutzten die Forscher die iPhone-App Mappiness, die von der London School of Economics entwickelt wurde, um zu erforschen, wie sich die Umgebung auf das Glücksempfinden auswirkt. Nach dem Download mussten die Teilnehmer zu verschiedenen Tageszeiten angeben, wie glücklich sie sich fühlten und was sie gerade machten. Fast genauso, wie wenn man die sorgenvollen Nachrichten seiner Mutter beantworten muss.

Mit den Daten aus der App konnten die Wissenschaftler eine „enge Beziehung zwischen Glücksgefühl und Aktivitäten, die Alkoholkonusm involvieren", feststellen.

Jetzt wissen wir auch, warum uns solche Freizeitaktivitäten am liebsten sind.

Die Forscher merken allerdings auch an, dass das Glücksgefühl davon abhängt, was die Teilnehmer beim Trinken machten. Wie zu erwarten war, macht es einen ziemlich glücklich, mit seinen Freunden abzuhängen (egal ob nüchtern oder strunzenvoll).

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In der Studie heißt es: „Den größten Einfluss hat Trinken bei unangenehmen Tätigkeiten (Reisen, Pendeln, Warten). Das Glücksgefühl bei sowieso schon angenehmen Aktivitäten (Freunde treffen, Sex) wurde [durch Alkohol] nur geringfügig erhöht." Wahrscheinlich ist es einfach schwer, beim Sex noch eine Flasche zu halten.

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Allerdings: Dein Glücksgefühl wird nicht lange anhalten. Denn „obwohl die iPhone-Nutzer zur Zeit des Trinkens glücklicher waren, hat sich dieses Gefühl nur bedingtauf andere Momente übertragen". Außerdem „hat eine Änderung des Alkoholkonsums über die Jahre hinweg keinen Einfluss darauf, ob man mit seinem Leben zufriedener ist."

Also, nicht gleich wie wild auf die Margaritas stürzen.

Ben Baumberg Geiger, Co-Autor der Studie, hofft, dass die Menschen durch diese neuen Forschungsergebnisse die Verbindung zwischen Alkohol und Glück ernster nehmen.

„Entscheidungsträger in der Alkoholpolitik diskutieren meist über gesundheits- und sozialpolitische Auswirkungen, über Glücksgefühle darf dann die Alkoholindustrie selbst sprechen—und das meist wenig hilfreich", sagte er uns. „Manches Trinkverhaltenist sicher schädlich für das eigene Wohlbefinden, andere Verhaltensweisen können es aber verbessern. Darüber müssen wir reden, wenn wir eine Alkoholpolitik wollen, die uns hilft, ein gutes Gleichgewicht beim Trinken zu finden."

Da haben wir's also. Die Wissenschaft sagt: Alkohol = Glück. Darauf ein Sixpack.

Denk nur dran, dass du dich am nächsten Morgen nicht mehr sonderlich gut fühlen wirst. Und eine Sucht ist auch keine Lösung.