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Popkultur

Ein Typ hat sich eine Tüte über den Kopf gestülpt, um ein Hausverbot zu umgehen

Sein Plan hätte beinahe funktioniert – wenn er nicht einen Fehler gemacht hätte.
Foto: imago | Icon Images [bearbeitet]

Probleme, das wissen wir seit es uns der liberale Jungbulle und heutige FDP-Chef Christian Lindner erklärte, sind nur "dornige Chancen". Die dornige Chance eines 45-Jährigen in Lüneburg: Er hat Hausverbot in einem Supermarkt. Am vergangenen Dienstag wollte er aber trotzdem unbedingt dort Alkohol kaufen. Die Lösung: Er schneidet Sichtlöcher in eine Papiertüte und setzt sie zur Tarnung auf, damit ihn das Personal des Supermarkts nicht erkennt.

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Im Grunde ist der Plan genial. Denn in Deutschland gibt es ein Vermummungsverbot nur bei Demos. Eine Burka, die aus religiösen Gründen getragen wird oder ein tief ins Gesicht gezogener Schal gegen die Kälte hindert in Deutschland zumindest rechtlich niemanden daran, einzukaufen. Auch eine Papiertüte nicht. Es gibt allerdings ein Hausrecht. Tankstellenbetreiber fordern etwa Motorradfahrer auf, ihren Helm abzunehmen, weil sich Räuber häufig so maskieren. Und es hat in Deutschland auch schon Fälle gegeben, in denen sich Räuber mit einer Tüte tarnten.

Das Personal des Supermarkts in der Nähe von Lüneburg rief die Polizei aber vor allem deshalb, weil sich der Mann dann am Regal ein Tetra Pak Weißwein nahm, aufriss und begann, es im Laden zu trinken. Ob er dafür ein Loch auf Mundhöhe in die Tüte geschnitten hatte, oder ob er seine Tarnung teilweise lüftete, kann ein Polizeisprecher gegenüber VICE nicht sagen. Er erzählt dafür, dass der Mann bereits vorher wegen Diebstahls im Laden bekannt war und dem Personal verdächtig vorkam. Woran sie ihn erkannt haben, ist unklar. Vielleicht kam ihnen ja auch einfach eines seltsam vor: die Tüte auf seinem Kopf. Der Sprecher der Polizei glaubt aber auch, dass der Plan des Mannes womöglich hätte aufgehen können, wenn er den Wein einfach an der Kasse bezahlt hätte.

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