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Und das ist, was heute fehlt; jetzt gerade, in der Politik, überall, das ist, was die Parteien und eigentlich die Volksvertreter machen müssten: den Leuten nicht nach dem Maul reden, dämlich Positionen nicht diskutieren, nicht versuchen die Leute zu belehren, sondern sie einfach nur hart konfrontieren. Das fehlt dem Volk. Die Ansage! Die Überzeugung! Das Wirkliche! Das Sein!Freilich nicht wie ich damals, das war ja nur diesem speziellen Anlass angemessen. Aber mit auszusprechenden Fakten. Etwa folgenden Satz: "Das Boot ist keineswegs voll, wir können sehr wohl noch weitere Flüchtlinge aufnehmen. Wir müssen jedoch jenen, die kommen, eindringlich klar machen, dass sie hier keine islamischen oder patriarchalen Parallelgesellschaften errichten können und sich, hart aber wahr, gefälligst assimilieren sollen." Ein solcher Satz von Van der Bellen hätte Norbert Hofer einige Prozent Stimmen gekostet.Das Boot ist keineswegs voll. Wir müssen jedoch jenen, die kommen, klar machen, dass sie hier keine islamischen Parallelgesellschaften errichten können.
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Gehen muss auch die grüne Spitze. Und zwar alle. Und gehen müssen die weltumdichtenden Schönschreib-Journalisten. Aber von denen gibt es eh nur mehr wenige. Sie müssen gehen, denn sie alle sind für den Aufstieg der FPÖ verantwortlich. 30 Jahre lang, von Haiders Putschparteitag 1986 bis zu dieser Wahl, thematisiert diese Ansammlung gesichtzerschnittener Ungustln zwei wichtige und legitim vorzubringende Themen. 1.) Die Parteibuchwirtschaft und die Selbstbedienungsmentalität der Großparteien. 2.) Die Probleme mit der Zuwanderung aus muslimischen Kulturkreisen.Weil die FPÖ diese beiden Themen an sich riss, weil sie diese als Brandbeschleuniger begriff und einsetzte; weil keine andere Partei ihr die Themen aus den Händen schlug, weil man den Ekeligen den Vortritt ließ, entstand hier nie jene Diskussion, wie sie etwa in Deutschland geführt werden kann. Und weil man die Wähler der Ekeligen andauernd als Nazis und Rassisten verunglimpfte, wurden diese Leute eben Nazis und Rassisten—wie ihnen geheißen.Weil man die Wähler der Ekeligen andauernd als Nazis und Rassisten verunglimpfte, wurden diese Leute eben Nazis und Rassisten—wie ihnen geheißen.
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Wir driften in die Poesie ab. Aber nicht ohne Grund. Die ausgezeichnete Kolumnistin und Schriftstellerin Doris Knecht, eine der besten Autorinnen Österreichs und exzellente Chronistin vieler Wiener Bobo-Alltage, schreibt für die zu Unrecht sieche Tageszeitung Kurier eine tägliche Kolumne, die selbstredend feministische Züge trägt—eine Wohltat. Knecht schrieb ein paar Tage vor der Wahl über eine Beobachtung, die sie aus dem Taxi heraus gemacht hatte. Sie schrieb über einer Frau, die nächtens durch Wien läuft. In der Naschmarkt-Gegend. Pferdeschwanz wippend, sexy, ein freies Wesen einer freien Gesellschaft in einer sicheren Stadt. Ein kleiner, großer Text; ein Manifest des Erreichten. Das Motto: "Weil sie es kann". Die Frau. Das Laufen. Nächtens. In Wien.MOTHERBOARD: Bekannte deutsche Neonazis verdienen als Waffenhändler doppelt
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