Nennt uns ein besseres Duo als Kiffen und Musik – nur zu, wir haben Zeit. THC und gute Musik passen so gut zusammen wie Erdnussbutter und Marmelade, wie Ketchup und Senf, wie, äh, Kiffen und über die unendlichen Mysterien unseres Universums nachzudenken. Es ist eine wissenschaftlich fundierte Tatsache, dass Musik mit etwas Gras besser klingt. Menschen haben jahrelang die Uni besucht, um dieses Phänomen genauer unter die Lupe zu nehmen. Es braucht aber keinen Abschluss in geochemischen Musikwissenschaften, um zu wissen, dass einen Dübel rauchen und eine nette Playlist anmachen durchaus ansprechend sein kann. Jeder, der auch nur einmal Noisey gelesen hat, wird das bezeugen können.
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Aber: Was ist, wenn das nicht immer der Fall ist? Eine ganze Menge Musik ist bekanntermaßen beschissen, man kann also davon ausgehen, dass selbst die größte Bong nichts an diesem Umstand ändern kann. So weit so nachvollziehbar, aber es gibt verrückterweise sogar Musik, die bekifft schlimmer wird. Um hier noch einmal die Wissenschaft zu bemühen: Cannabis hat oft eine beruhigende und entspannende Wirkung, was total gegen die Musik gehen kann, die euch gefällt. Es gibt immer die eine Ausnahme von der Regel, selbst wenn die Regel so ein Gemeinplatz ist wie "Musik klingt bekifft besser". Hier sind acht solcher Ausnahmen:Meine beste Freundin stelle ich gerne folgendermaßen vor: "Das ist meine Freundin [Name wird aus Pietätsgründen nicht genannt]. Sie trinkt nicht, aber kifft dafür ordentlich. Sie liebt die Dave Matthews Band so sehr, dass sie ihnen schon um die ganze Welt gefolgt ist. Oh, und beruflich sorgt sie für den Weltfrieden. Ernsthaft, sie arbeitet im Bereich Weltfrieden." Ich finde das alles total witzig und bewundernswert, auch wenn sie es wirklich hasst, so vorgestellt zu werden. Nicht ganz so witzig ist, wenn ich sie zu Hause besuche, wir zusammen fernsehen und kiffen, ich auf dem Sofa allmählich mit einer Schüssel Chips intim werde und dann feststelle, dass die Decke, in der ich es mir bequem gemacht habe, das Gesicht von Dave Matthews trägt. Nicht cool. Aber gut, es ist einfach, sich über DMB-Freaks lustig zu machen: Sie geben viel zu viel Geld dafür aus, um ihm durch die Weltgeschichte nachzureisen (inklusive meiner Freundin), und im Internet habe ich diese eine Frau gesehen, die sich seine Augen direkt über ihre Vagina hat stechen lassen. Stellt euch mal vor, ihr seid da unten zugange und werdet die ganze Zeit von seinem wachsamen Blick verfolgt.
1) Dave Matthews Band – "#41" Live at Wrigley Field
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VIDEO-Video: "Die echte Nancy Botwin aus 'Weeds'?"
Wie dem auch sei. Weil ich meine Freundin liebe und weil sie sich "#41" auf ihren Knöchel tätowiert hat, habe ich einmal versucht, mir diese Version des Songs anzuhören. Aus rein technischer Perspektive sollte ich es LIEBEN, weil ich Saxofon liebe – ich liebe Saxofon so sehr wie ich Rick James (Bitch) liebe – und diese sechzehnminütige Liveversion von "#41" hat ein Saxofonsolo, das mindestens die Hälfte des ganzen Songs andauert, während der Schlagzeuger eine Art Anfall hat (über neun Trommeln und fünfzehn Becken. Danke, Wiki!). Aber ratet mal was! Obwohl ich meine Freundin wie eine Schwester liebe und Gras angeblich die Vorzüge von Jambands mit all ihrem Akkordgewichse hervorhebt, ist DMB immer noch unfassbar beschissen und keine noch so große Menge Gras wird sie je zu Gold verwandeln. – Kim Taylor Bennett
2) Nirvana – "Endless, Nameless"
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3) Ed Sheeran – "Shape of You"
4) Weezer – "In the Garage"
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5) Pharrell - "Happy"
6) James Blunt - "You're Beautiful"
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7) AFI - "Miseria Cantare (The Beginning)"
8) Willie Nelson - "Moonlight in Vermont"
Ihr denkt wahrscheinlich, dass die Musik von Willie Nelson bekifft gar nicht schlechter werden kann. Schließlich sprechen wir hier vom vielleicht bekanntesten Kiffer aller Zeiten, der sogar schon auf dem Dach des Weißen Hauses Gras geraucht hat. Und eigentlich habt ihr da recht. Doch Stardust, Willies Fünffach-Platinum-Album von 1978 voller Standards, ist ziemlich seichte Kost. Und "Moonlight in Vermont" ist vielleicht am seichtesten davon. Es ist möglich, dass ihr Gras dazu raucht und es euch gefällt, aber es ist wohl wahrscheinlicher, dass ihr Gras dazu raucht und dabei einpennt. "Moonlight in Vermont" ist einfach ein so ruhiger Song. Besser, ihr baut euch zu einem anderen Song von Willie Nelson einen. Das kann ich allerdings umso mehr empfehlen. – Kyle KramerFolge Noisey auf Facebook, Twitter und Instagram.