Während die ganze Welt gerade verunsichert ist, weil all die Hotdogs zum Mittag und Speckstreifen zum Frühstück plötzlich Krebs verursachen könnten, ist es auch mal wichtig zu erwähnen, dass wir durch unsere Ernährung auch Krankheiten abwenden können. Lass die Nahrung dein Heilmittel und die Heilmittel deine Nahrung sein, oder wie war das?Und wenn die Wissenschaft seine Finger im Spiel hat, können die medizinischen Eigenschaften innerhalb kürzester Zeit von 0 auf 100 steigen.Wir präsentieren: die „Supertomate", eine neu entwickelte Frucht, die laut Wissenschaftlern nur so vor krebsbekämpfenden Oxidantien strotzt.Die Pflanze wird von Forschern am Grown John Innes Centre in Norwich angebaut. Eine dieser gentechnisch veränderten Tomaten enthält so viel Resveratrol (der Stoff, der auch in Trauben vorkommt und das Herz schützen und den Cholesterinspiegel senken soll) wie 50 Flaschen Rotwein. Eine weitere Tomatensorte produziert die gleiche Menge des brustkrebsbekämpfenden Stoffs Genistein wie 2,5 kg Tofu.
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Die Forscher entschieden sich für Tomaten, weil der Ertrag hoch und der Anbau einfach ist. Ihre Studienergebnisse veröffentlichten sie in der Fachzeitschrift Nature Communications. In dem Artikel erklären sie, dass den Tomaten AtMYB12, ein in Acker-Schmalwand (auch Schotenkresse oder Gäserauke genannt) vorkommendes Eiweiß, zugefügt wurde. Dieses Eiweiß erhöhte den Phenylpropanoid-Gehalt in der Frucht. Gene mit dem speziellen Enzym wurden dann den Tomaten zugefügt, was dazu führte, dass sie Resveratrol und Genistein produzierten.Der Co-Autor der Studie, Dr. Yang Zhang, fügte hinzu: „Unsere Forschungsergebnisse bieten eine fantastische Plattform, um diese wertvollen medizinischen Stoffe in Tomaten schnell zu produzieren. Die Stoffe könnten direkt von Tomatensaft geläutert werden. Wir glauben, dass unser Konzept auch auf andere Stoffe wie Terpenoide und Alkaloide, die wichtigsten Gruppen von medizinischen Stoffen in Pflanzen, angewandt werden kann."
Tomaten sind ja auch ziemlich großartig ohne die Arbeit von Zhang und seinem Team. Das Obst ist für seinen hohen Vitamin-C-Gehalt sowie das gegen Herzkrankheiten wirkende Lycopin bekannt. Anfang des Monats fanden Forscher heraus, dass Tomaten sogar gegen eine vergrößerte Prostata wirksam sein könnten.Die derzeitige Gesetzeslage in der EU verbietet den Konsum dieser Supertomaten, aber die Forscher des John Innes Centre hoffen, dass ihre Erkenntnisse für die Entwicklung kostensparender Wege, medizinische Präparate in der Zukunft zu produzieren, von Nutzen sein könnte.In der Zwischenzeit kann es nicht stören, dein krebsserregendes Schinken-Sandwich mit ein paar Scheiben Tomaten zu belegen.ARTIKEL: Durch Tomaten könnten Männer nicht mehr mitten in der Nacht pinkeln müssen