Foto: Sebastian Castelier
Mit einem lauten Geräusch landet ein riesiger Stößel in einem tiefen Metallbottich. Man denkt eher an einen Schmied, der mit Hammer und Amboss ein Stück glühend heißen Stahl zu einem Schwert formt. Doch auf dem Boden des Bottichs liegt eine weiße, amorphe Masse. Denn das hier ist keine Schmiede, sondern eine Eiscrememanufaktur. Und unter den geschickten Händen der Eismacher klingt das Schlagen auch nicht martialisch, sondern eher wie Musik.Der Mann mit dem Stößel in der Hand trägt ein weißes Polo-Hemd und eine weiße Haube auf dem Kopf und verpasst diesem weißen Etwas heftige gezielte Schläge. Schläge, die wie rhythmische Musik klingen und durch die sich ein aromatischer Duft im ganzen Laden verbreitet, der Duft nach Orchidee. Es erinnert an die Altstadt von Damaskus. Doch das bleibt eben nur eine Erinnerung, denn dieser Eisladen, das Bakdash, steht nicht in Syrien, sondern im benachbarten Jordanien.Bei MUNCHIES erzählen Eismacher und Kunden des Bakdash, die vor dem Krieg geflohen sind, was dieses Eis für sie so besonders macht.
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