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Henkersmahlzeit

Video: Eine Krabbe isst Gemüse, während sie lebendig gekocht wird

Genau wegen solcher schrecklicher Aufnahmen wirft das Abkochen von lebendigen Krustentieren immer wieder berechtigte ethische Bedenken auf.
Video Krabbe isst Gemüse während sie lebendig gekocht wird

Vor Kurzem griff das China Global Television Network ein Video auf, das mit Sicherheit für viele flaue Mägen sorgt. Die mit einem Smartphone gedrehten Aufnahmen zeigen nämlich eine noch lebende Krabbe, die in einem siedend heißen Ölbad gekocht wird und dabei die Chili- und Lauchstücke um sich herum verspeist – wie eine Art Henkersmahlzeit. Viel mehr Kontext gibt es jedoch nicht. Man weiß lediglich, dass das Video vergangenen Monat in Changsha, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Hunan, gedreht wurde.

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Wie viele Twitter-User nach dem Anschauen des Videos bereits anmerkten, gibt es in Bezug auf das Abkochen von lebendigen Krustentieren berechtigte ethische Bedenken. In mehreren Studien wurde nämlich herausgefunden, dass Krabben, Krebse und Co. nicht nur menschenähnliche Angst, sondern auch Schmerzen empfinden können. Trotzdem bleibt kochend heißes Wasser die gängigste Tötungsmethode für jährlich mehrere Milliarden Krustentiere.

Das erwähnte Video ist dabei nur der aktuellste Vertreter eines Genres, das in den vergangenen Jahren immer weiter gewachsen ist und am besten mit "Zuckende Meeresbewohner im Todeskampf kurz vor dem Konsum durch Menschen" beschrieben werden kann. In einem anderen Clip aus der chinesischen Provinz Jiangsu sind zum Beispiel vier lebendige Krabben zu sehen, die in einem Wok gekocht werden. Eines der Krustentiere versucht tapfer, sich gegen den bevorstehenden Tod zu stemmen, klettert aus der Pfanne und schafft es sogar irgendwie, den kleinen Herd auszuschalten. Danach hört das Video leider auf und wir erfahren nicht, wie es mit der Krabbe weiterging. Vermutlich fand sie aber nicht den Weg zurück ins Meer.

Weitere Beispiele gefällig? Dann sieh dir in den folgenden Videos an, wie ein Gelbschwanz-Schnapper wild durch die Gegend zappelt, obwohl er bereits in zwei Hälften geteilt wurde. Oder wie sich zwei zubereitete Fische selbst auf dem angerichteten Teller noch mit weit aufgerissenen Augen und Mündern herumwinden.

Aufgrund solcher Aufnahmen bin ich wirklich froh, gegen Meeresfrüchte allergisch zu sein.