Ryan Matthew Cohn in seiner Wohnung | Foto: bereitgestellt von Axel Dupeux
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„Hier sind schon der United States Fish and Wildlife Service sowie das New York City Department of Conservation vorbeigekommen. Alle möglichen Behörden haben sich hier umgesehen und alles ist sauber sowie gesundheitlich unbedenklich", erzählte er mir. „Alles läuft nach Vorschrift."Allerdings kann es manchmal doch ziemlich knifflig werden, wenn man sich zu den Ursprüngen der Überreste ethische Gedanken macht, denn oft fehlen einfach verlässliche Aufzeichnungen. Im Jahr 2007 schrieb Scott Carney für das Magazin Wired über den blühenden Knochenhandel auf dem indischen Schwarzmarkt, der trotz eines offiziellen Verbots immer noch weitergeht. Man hat dieses Verbot 1986 erlassen, als Gerüchte aufkamen, dass Menschen für ihre Knochen ermordet wurden.
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Ob die Sammlungen sich in Privathäusern oder in Museen befinden, und ob die Knochen durch private Spender oder dubiose Methoden angeschafft wurden, für die Sammler menschlicher Knochen ist Respekt sehr wichtig. Zohn sagte mir, es sei nicht ungewöhnlich, dass Leute ein tiefsitzendes Unbehagen zum Ausdruck bringen, was den Handel mit menschlichen Überresten angeht, doch er habe eine andere Sichtweise: „Wir sind respektvoll. Wir machen uns nicht lustig. Wir lieben dieses Zeug, wir stellen es auf ein Podest."Eine weitere Frage, die sowohl ihm als auch Cohn häufig gestellt wird, ist, ob sie in ihrer Arbeit mit den Knochen jemals „Energien" oder Geister wahrgenommen hätten. Cohn erzählte die folgende Anekdote: „Wenn es einen Ort auf der Welt gäbe, in dem es spukt oder der von Geistern heimgesucht wird, dann wäre das meine Wohnung. Ich weiß noch, einmal dachte ich, ich hätte einen Geist oder eine Art Erscheinung gesehen. Ich war wirklich gespannt darauf herauszufinden, was es war und warum es da war. Es war meine Spiegelung in einer Kommodentür."