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Fußball

Emre Mor ist gegen die Ukraine komplett ausgerastet

Emre Mor war gestern aufgedreht wie eine Kettensäge. Er ließ seine Gegner so alt aussehen und war noch so auf 180, dass es an ein Wunder grenzt, dass er das Spiel überhaupt zu Ende spielen konnte.

Vielleicht ist es Tuchel, vielleicht ist es die Bundesliga, aber Emre Mor wirkt in Dortmund halbwegs abgeklärt für ein 19-jähriges Wirbelwind/Supertalent. Er überdreht zwar noch, geht unnötig ins Dribbling, seine Laufwege sind Käse und am Stellungsspiel wird er noch arbeiten können, aber Fans und Verantwortliche dürften zufrieden sein: Die Anlagen sind noch beeindruckender als erwartet. Und der Junge scheint lernwillig und recht ruhig.

Nun, im WM-Qualifikations-Spiel der Türkei gegen die Ukraine (2:2) war davon so rein gar nichts zu sehen. Mor war aufgezogen wie eine Kettensäge. Regelmäßig dribbelte er in einen Pulk voller Verteidiger und verarschte sie dennoch immer wieder. Wie lächerlich er einen Haufen ukrainischer Bäume aussehen ließ, war schon fernab von Gut und Böse. Allerdings auch die Eigensinnigkeit des Teenagers. Irgendwann schauten seine Mittspieler nur noch zu. Selbst Calhanoglu ließ ihm beim Freistoß den Vortritt. Noch heftiger waren aber Mors Ausraster. Weil er beim Pressing nicht an den Ball kam, drosch er die Eckfahne um. Er legte sich mit seinen Gegenspielern und Manuel Gräfe an und kann froh sein, dass er nicht vom Platz flog. Mal abwarten, was am Sonntag in Island passiert, spätestens am nächsten Freitag gegen Hertha kann er sich wieder auf der Bank abkühlen.

Emre Mor.. pic.twitter.com/vhL4hZDFhK
— Zelimir HBK (@ZeljkObradovic2) 6. Oktober 2016