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Wie du deine Pizza isst, soll viel über dich aussagen

Pizza essen war noch nie so kompliziert.

Wie man unschwer erkennen kann, wenn man sich durch einen typischen Facebook-Feed scrollt, sind manche Leute verrückt nach Persönlichkeitstests. Da gibt es die Standardtests im Wer bin ich?-Format —Intelligenztests oder der Myers-Briggs-Test—und dann gibts da noch die weniger offensichtlichen. Man kann herausfinden, welchem Charakter aus Charmed man am ähnlichsten ist oder zu welcher der vier Kategorien von Betrunkenen man gehört.

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Und jetzt können Forscher scheinbar die wichtigsten Charakterzüge von Menschen bestimmen, je nach dem, wie sie ihre Pizza essen.

Auf wie viele Arten kann man denn eine Pizza überhaupt essen? Vier, die Antwort lautet vier.

An der Spitze dieser bahnbrechenden Pizzaforschung steht Patti Wood, der „Goldstandard unter den Experten für Körpersprache" (wie sie die Washington Post nennt). Wood ist Spezialistin auf dem Gebiet des menschlichen Verhaltens, lehrt an der Emory University und bereits in der Vergangenheit ist es ihr gelungen, die unendlichen Nuancen des menschlichen Charakters in vier Archetypen einzuteilen, je nach dem wie eine Frau ihren BH anzieht. Bist du ein driver, ein influencer, ein supporter oder ein careful corrector? Naja, das hängt ganz davon ab, ob du deinen BH am Bauch oder am Rücken schließt.

Patti Wood ist die Art von Expertin, die Boulevardzeitungen kontaktieren, wenn sie wissen wollen, ob Katie Holmes' Körpersprache auf dem Roten Teppich darauf hindeutet, dass sie am Rande des Selbstmordes steht. Das unterlegt dieser folgende Tweet sehr schön:

Jay Z and Beyonce's Body Language: Beyonce, 32, looked downright angry while watching a basketball game next t… http://t.co/mT1xus6qHr

— Patti Wood (@bodylanguage_pw) May 23, 2014

Aber jetzt zurück zur Pizza.

Laut Wood, „kommt alles, was wir tun—und wie wir es tun—zusammen und bildet eine Geschichte über uns selbst", und dazu gehört auch, wie man ein Stück Pizza runterschlingt. Die Zugehörigkeit zu einer der vier Kategorien basiert auf der DISG-Theorie des amerikanischen Psychologen William Moulton Marston, der folgende vier Verhaltenstypen beschreibt:dominance, inducement, submission und compliance. Cosmopolitan bat Wood, diesen kritischen Ansatz auf das Pizzaessen anzuwenden.

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Klappst du dein Pizzastück zusammen, bevor du hineinbeißt? Dann bist du ein driver. Das bedeutet, dass du ein echter Multitasker bist, der nicht unbedingt die Frische des Basilikums auf der Margherita oder den perfekten Teigrand genießt. Du pfeifst dir das Stück Pizza einfach mit maximaler Effizienz hinein. Aber keine Sorge, du bist auch abenteuerlustig und risikofreudig! Deshalb langweilst du dich aber auch schnell. Aber, obwohl du die Dinge selbst in die Hand nimmst, klingt du nach jemandem, mit dem man im Bett nicht besonders viel Spaß hat.

Weiter mit den Leuten, die den Teigrand zuerst essen. Da stellt sich sofort die Frage: Macht das überhaupt irgendjemand? Wer kann schon der fettigen, käsigen Spitze des Dreiecks widerstehen, um das trockene, braune Ende zu essen? Wie dem auch sie, laut Wood machen das Leute, die influencers sind und die „gerne dramatisch sind, oft laut sprechen und gerne Aufmerksamkeit durch ihr Verhalten auf sich ziehen". Aber wenn die Teigesser so einflussreich sind, warum tun es ihnen die anderen dann nicht gleich? Hm.

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Nächste Kategorie: die, die das Stück Pizza vom Imbiss am liebsten mit Messer und Gabel essen. Während das zwar eher nach einer Eigenschaft von viktorianischen Hausfrauen klingt, die Angst haben, sich die weißen Spitzenhandschuhe zu versauen, ordnet Wood diese Personen in die Kategorie der supporter ein. Supporters sind loyal, verlässlich, belastbar und sind großartige Gastgeber, weil sie gerne andere Leute zufriedenstellen. Sie sind „systemorientiert", das heißt, sie nehmen sich lieber Zeit, ihre Pizza Stück für Stück zu genießen, statt sich gierig den Mund vollzustopfen, ohne dabei die Bedürfnisse der anderen Personen am Tisch zu berücksichtigen. Wer mit einem Supporter zu Abend isst, kann mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit davon profitieren, dass er/sie im Namen der Höflichkeit auf das letzte Stück verzichtet.

Und schließlich gibt es noch jene, die einfach reinbeißen. Diese Menschen—möglicherweise die einzig normalen unter allen erwähnten Archetypen—sind careful correctors. Nein, nein, das sind nicht nur hungrige Proleten, die eine Pizza so essen, wie man eben eine Pizza isst. Sie sind Perfektionisten, die sich auf bewährte Strategien verlassen, „damit es jedes Mal klappt". Hier wiederum fragt man sich: Was kann eigentlich nicht klappen, wenn man in ein Stück Pizza beißt?

Aber gut, Patti. Was auch immer du sagst. Eins ist uns jedenfalls klar geworden: Pizza essen war noch nie so kompliziert.

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