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Diese Länder sind die Hauptverursacher der Plastikvermüllung der Weltmeere

Mit ein paar Strategien können wir den Plastikmüll wirkungsvoll eingrenzen.
Bild: imago/ Thomas Müller

Acht Millionen Tonnen Plastik werden jedes Jahr in die Weltmeere geschwemmt und 150 Millionen Tonnen haben sich seit den 1950er Jahren bereits dort angesammelt—wie beispielsweise das Great Pacific Garbage Patch eindrucksvoll beweist. Aktivisten, Wissenschaftler und engagierte DIY-Erfinder wie Boyan Slat von The Ocean Clean Up arbeiten unermüdlich an Möglichkeiten, unser Wasser von dem unverrottbaren Müll zu reinigen, der mittlerweile auch regelmäßig in den Mägen von Fischen, Seevögeln und anderen Meeresbewohnern zu finden ist. Doch manchmal fühlt sich die Verschmutzung der Weltmeere dennoch wie ein riesiges unlösbares Desaster an.

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Ein aktueller Bericht von Ocean Conservancy fasst nun die größten Probleme noch einmal überschaubar zusammen und weist auf nötige, primäre Handlungsschritte hin, durch die die Verschmutzung stark eingedämmt werden könnte. Das erstaunliche Ergebnis von Ocean Conservancy ist, dass wir der fortschreitenden Verschmutzung nicht unbedingt machtlos zusehen müssen. Denn die Hauptverursacher des ozeanischen Müllproblems lassen sich auf einige wenige Länder reduzieren. Hierbei handelt es sich um China, Indonesien, Vietnam, Thailand und die Philippinen, die zusammen für über die Hälfte der Plastikverschmutzung verantwortlich sind.

Würden diese fünf Länder ihren Plastikmüll um 65 Prozent eindämmen, gerieten in den nächsten zehn Jahren ganze 45 Prozent weniger Plastik in die Weltmeere. Leider gibt es kein Patentrezept, das sich für alle Länder anwenden ließe, doch ein besseres Müllmanagement und eine neue Recycling- und Entsorgungsstrategie wären dabei schon mal ein wichtiger Schritt. Denn 75 Prozent des schwimmenden Mülls sind Abfälle, die nicht eingesammelt wurden, nur 25 Prozent fanden nach einer fachgerechten Entsorgung ihren Weg in den Ozean.

Motherboard-Dokumentation: Wie ein 20-jähriger Niederländer die Ozeane vom Plastik befreien will

Gleichzeitig verbrauchen wir jedoch weiterhin immer mehr Plastik, welches so einfach und praktisch erscheint und dessen Alternativmaterialien sich bisher immer noch nicht soweit durchsetzen konnten, um die Polymerverbindung von ihrem Thron zu stoßen. Bis 2025, so der Bericht, wird die weltweite Plastikproduktion von 250 Millionen Tonnen auf 380 Millionen Tonnen ansteigen—wenn es bis dahin keinen Paradigmenwechsel und praktische Alternativen gibt.

Sollte in den nächsten zehn Jahren nichts passieren, wird 2025 eine Tonne Plastik auf drei Tonnen Fisch kommen.