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Käse

Rap und Cheddar: Eine eher ungewöhnliche Kombination

Jay-Z hat ihn, Lil’ Wayne hätte ihn gerne. Aber Cheddar ist nicht nur Ausdruck von echtem Gangster-Swag. Dahinter steckt auch harte Arbeit. Und viel Käsebruch. Und Molke. Wie zum Teufel wurde ein Käse zum Inbegriff für Cash?

Cheddar! Jay-Z rappt davon. Kanye hat eine Menge. Und Lil' Wayne wünscht ihn sich. Wie wurde dieser Käse zu einen Synonym für Cash? Imitationen gibt es viele auf dem unüberschaubaren Milchproduktmarkt, aber das echte Zeug kommt immer direkt von der Farm. Rapper sollten einfach sofort aufhören, diesen Ausdruck zu benutzen, außer wenn sie sich kleine Stücke dieser Laktose-Köstlichkeiten zwischen ihren Reimen in den Mund stecken.

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Cheddar ist nicht nur der neue Swag. Es geht darum, Käsebruch in kleine Würfel zu formen und sie so zu stapeln, damit sie gut trocknen können. Und das ist die Tradition hinter dem Käse aller Käse: erfunden in Somerset in England, irgendwann im 12. Jahrhundert, wurde dieser Käse zu einem Archetypen, dem Käse a priori. Würzig, ein bisschen nach Gras schmeckend und scharf. Dieser Käse ist eine Geschmacksexplosion.

Die Curds n' Whey von Little Bo Peep kommen auf jeden Fall nicht gegen den Geschmack von echtem Cheddar an. Im Idealfall kommt die Milch für den Käse direkt von dem Bauernhof, wo er auch hergestellt wird. Echter Cheddar ist übrigens auch noch in ein Mulltuch gewickelt, wenn er vom Bauernhof kommt.

Wenn man einen einfachen Käse machen will, erhitzt man Milk, fügt Lab hinzu, wartet bis die Milch zu einem massiven Käsebruch geronnen ist und schneidet diese Masse dann in kleine Stücke, damit die Molke ablaufen kann. Ab jetzt kann man unzählige Dinge mit dem Rohkäse und der Molke anfangen und die unterschiedlichsten Käsesorten machen.

Aber wenn man es ernst meint und Cheddar machen will, nimmt man die kleinen Würfel und stapelt sie aufeinander, wie Jettons am Roulettetisch und drückst sie aus. Dann werden sie in eine runde Form gelegt und reifen, danach rausgenommen, in Salzlake gewaschen, in ein Mulltuch gewickelt und dann an einem kühlen, feuchten und dunklen Platz gelagert. Ideal ist eine Höhle. Ziemlich einfach.

Irgendwann wird das Tuch mit Schmalz eingerieben. Verschiedene Arten von Fett miteinander zu kombinieren, ist immer eine gute Sache. Das kannst du verstehen, wie du willst. Der schimmelige Käselaib kann sich dann erstmal erholen. Ein paar Monate, Jahre, wie auch immer. Ab und zu wird er gedreht, damit der Laib einheitlich reift. Ein bisschen wie ein Pfannkuchen. Nur viel langsamer. Sell that green, flip them wheels, smack them hos und genieß das ganze mit einem kühlen Bier und einem schönen Feigensenf.