Die UNESCO erklärt Bier zum Weltkulturerbe

Die Kultur eines Landes lässt sich auf vielfältige Weise erleben: durch die Architektur, die gastfreundlichen Menschen, die großen Denker, die literarischen Werke, die Kunst …

… und durch Bier.

Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, kurz UNESCO, hat jetzt die Bierkultur in Belgien auf die Repräsentative Liste des Immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Dadurch sollen kulturelle Ausdrucksformen wie Kunst, religiöse Feste, Musik und natürlich Essen geschützt und das Bewusstsein um ihre Vielfalt gestärkt werden.

Damit gesellt sich das belgische Bier zu anderen kulinarischen Traditionen auf der Liste wie der französischen Küche, der Mittelmeerküche und der türkischen Kaffeekultur.

In der Begründung der UNESCO heißt es: „Bier wird zudem zum Kochen verwendet oder zur Herstellung von speziellem Käse." Deutschland hat auch einen Eintrag auf der Liste erhalten: für die „Idee und Praxis der Organisation von gemeinsamen Interessen in Genossenschaften". Na immerhin.

Belgisches Bier ist weltweit für seine Vielfalt und seinen Geschmack bekannt, genauso wie die Innovationen der belgischen Brauer. In Brügge hat man kürzlich sogar eine über 3 Kilometer lange Bierpipeline gebaut, um das Bier von einer Brauerei zu einer Abfüllanlage außerhalb der Stadt zu transportieren.

Wir vermuten mal, dass die belgischen Brauer sich ziemlich über diese Auszeichnung freuen. Sven Gatz, der ehemalige Vorsitzende des belgischen Brauereiverbands und mittlerweile flämischer Minister für Kultur, Jugend, Medien und Brüssel, verglich den Eintrag auf die Liste mit einem WM-Sieg.

In einer Pressemitteilung sagte er: „Wir lieben unser Bier und schätzen dessen unendliche Vielfalt, die nirgendwo anders in der Welt ihresgleichen findet. Und was die Qualität und die Vielfalt anbelangt, steht Bier Wein und anderen Getränken in nichts nach."

Prost.