Nazi-Codes im Edeka-Spot: Das Netz schlägt zurück

Die Leute sind wütend, ein Kopfschütteln reicht da nicht mehr, die politisch Korrekten treiben die Menschen jemandem wie Trump in die Arme: Die vermeintlichen Nazi-Codes in einem Edeka-Spot haben einiges ausgelöst. Das Manager-Magazin hatte mit einer Extremismusexpertin ein Interview gemacht, nachdem erste Hinweise auf die entsprechenden Codes auf Twitter diskutiert worden waren. Sabine Bamberger-Stemmann zeigte sich darin „erschüttert" und hatte nicht an einen Zufall glauben wollen. Und da es nicht irgendjemand ist, der da spricht, nicht der Kreisverband antifaschistischer Studienräte im Breisgau, sondern die Vorsitzende der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg, berichteten viele Medien: die Süddeutsche Zeitung, der Guardian, die Welt und viele mehr. Es ist nur recht, Bamberger-Stemmann ein bisschen Kompetenz zuzugestehen, auch wenn sie sich sicher irren—oder auch blamieren—kann. Wenn eine ausgewiesene Expertin so etwas in den Raum stellt, dann ist das etwas, was man durchaus berichten kann. Wenn eine Firma, die als „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin" gegründet worden ist, in dem wichtigsten, wahrscheinlich teuerstem Spot des Jahres neben die Buchstabenkombination „SS" die Kombination „420" stellt (Hitlers Geburtstag war am 20.4., in Szenekreisen wird das in der amerikanischen Datumsschreibweise genutzt), dann kann man das unpassend oder unsensibel finden. Muss man aber nicht:

Neben viel Wut gab es aber auch viel Humor:

https://twitter.com/Kittypunk16/status/802403785456939013

https://twitter.com/MickyBeisenherz/status/801849339635240960

https://twitter.com/katharinalotter/status/801731798770286592

https://twitter.com/JacktheRibber/status/801474020042477572

https://twitter.com/LarsWinter_/status/803089626965610496

Noch nicht genug reininterpretiert?

Es scheint, als sei Gelassenheit abhanden gekommen.