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all you can eat

Ein Typ isst 100 Teller Running-Sushi und kriegt Hausverbot

Mit dem Appetit eines Triathleten konnte das Restaurant einfach nicht mithalten.
Foto: Wyron A | Unsplash | CC0

Dieser Artikel stammt aus unserer Redaktion in Zürich.

Ein Running-Sushi-Lokal in einem Einkaufszentrum im 15. Bezirk Wiens ist der Schauplatz einer meiner schönsten Jugenderinnerungen. 32 Teller schaffte ich an diesem regnerischen Samstagnachmittag, als ich mich mit einer Freundin – völlig verkatert, versteht sich – in dem "All You Can Eat"-Restaurant verschanzt hatte. Ein neuer Rekord! Zufrieden grinsend klopfte ich mir damals auf den vollgefressenen Bauch. Der enorme Tellerberg vor mir erfüllte mich mit Stolz. Bezahlt hatte ich für die dreistündige Fressorgie anno 2011 bloss 12 Euro (rund 14 Franken).

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Auch heute, sieben Jahre später, sind die Preise bei "All You Can Eat"-Angeboten nicht wirklich gestiegen. Finanziert werden diese vor allem durch alkoholische Getränke, die theoretisch immer zum Fast-Gratis-Essen dazu bestellt werden sollen. Trinkt man diese aber nicht – so wie ich an meinem Rekordnachmittag – sind einem böse Blicke der Belegschaft schon mal sicher. Im schlimmsten Fall kriegst du für deinen Fressflash sogar Hausverbot – so wie der Triathlet Jaroslav Bobrowski vor Kurzem.


MUNCHIES-Video: Mexikanisches Sushi


Der 30-Jährige aus Bayern soll in einem Landshuter Restaurant fast hundert Teller beim Running-Sushi verdrückt haben – und macht meinen Rekord so einfach mal zu einer mickrigen Vorspeise. Anderthalb Stunden hat er für die beachtliche Menge gebraucht, bezahlen musste er dafür bloss 15,90 Euro (rund 18 Franken). "Als ich zur Kasse ging, wollte ich Trinkgeld geben. Doch der Kellner wollte das nicht annehmen", so Bobrowski zur Passauer Neue Presse. Stattdessen wurde der Mann mit einem Hausverbot weggeschickt.

"Der isst für fünf. Das ist nicht normal", wird ein Sprecher des Lokals zitiert. Der vermeintliche Vielfrass soll sich darum auch möglichst vom Asia-Restaurant fernhalten: "Da bekommen ja die anderen Gäste nichts mehr!" Doch Bobrowski hat die vielen Tellerchen nicht etwa aus Spass verdrückt, der Leistungssportler und ehemalige Bodybuilder hält sich gerade an eine spezielle Diät: Zwanzig Stunden des Tages esse er gar nichts, in den restlichen vier dafür "bis ich satt bin", so Bobrowski zur Lokalzeitung. In einer Wettkampfphase sei er allerdings gerade nicht.

Wir wollen gar nicht wissen, wie viel er isst, sobald er für seinen nächsten Iron Man trainiert.

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